Um herauszufinden, wie die Bevölkerung über die naturnahe Pflege öffentlicher Grünflächen denkt und wie «Natur in der Stadt» funktionieren kann, befragte die Forschungsgruppe um Prof. Leonie Fischer von der Universität Stuttgart, Dr. Lena Neuenkamp von der Universität Bern und Dr. Valentin Klaus von der ETH Zürich über 2000 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer in 19 europäischen Städten. «Europaweit befürwortet der Grossteil der städtischen Bevölkerung eine Förderung der städtischen Artenvielfalt, und zwar insbesondere dann, wenn dies im Rahmen eines aufgeräumten und ordentlichen Erscheinungsbildes des öffentlichen Grüns passiert», fasst Prof. Leonie Fischer vom Institut für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart die Ergebnisse der Studie zusammen. «Sobald Grünflächen ungepflegt und trocken aussehen, geht die Zustimmung zurück.» Vor allem jüngere Menschen und diejenigen, die Grünflächen für eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten nutzen, sprachen sich für eine biodiversitätsfreundliche Pflege der Flächen aus. «Um ein gepflegtes Erscheinungsbild zu erreichen, sollten dabei sowohl naturnahe, als auch klassische Elemente des städtischen Grüns kombiniert werden, wie etwa rasenähnliche Mähstreifen an den Rändern von hochwachsenden Wiesen», erläutert Fischer. Parallel dazu seien Massnahmen der Umweltbildung und -information entscheidend, um kritische Menschen in der Stadt anzusprechen und über die positiven Auswirkungen naturnaher Grünflächenpflege auf die Biodiversität aufzuklären.

Naturnahe Elemente im Stadtgrün finden die höchste Akzeptanz, wenn sie mit klassischen Elementen wie Mähstreifen kombiniert werden.Bild: Valentin Klaus
Studie zu Biodiversität in Grünanalgen: Natur ja, aber kein Wildwuchs
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ISU- Future Days
Die Internationale Staudenunion (ISU) lädt Gärtnerinnen und Gärtner, Auszubildende und Studierende, Verwender und Staudenfreunde zu einem Branchentreffen ein. Die Fachtagung mit praxisnahen Themen bildet den Rahmen für den kollegialen Austausch in der Gartenbauschule in Langenlois. Am Samstag, 11. Oktober 2025, öffnen österreichische Staudengärtnereien (Staudengärtnerei Hameter, Baumgarten, Praskac Pflanzenland, Tulln a. d. Donau, sowie Oberleitner Gartenkultur, Pöchlarn) ihre Pforten und zeigen ihre teilweise speziellen Sortimente. Die ersten 20 Anmeldungen von Teilnehmenden unter 30 Jahren erhalten eine Preisreduktion. Veranstaltungssprache ist Englisch.
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«Baumstark in urbanen Lebensräumen» – Erste Schweizer Baumfachtagung
Erste Schweizer Baumfachtagung konzipiert von der neu gegründeten «Schweizer Fachvereinigung für Baumkontrolleur*innen und Baumsachverständige» (SFBB). Die Tagung beleuchtet die Rolle von Bäumen in Städten und Gemeinden – insbesondere im Kontext des Klimawandels. Hochkarätige Referent*innen aus unterschiedlichen Disziplinen geben Einblick in die Wichtigkeit, Erhaltung und Sicherheit urbaner Bäume. In praxisnahen Workshops am Nachmittag wird das Wissen an konkreten Beispielen vertieft. Kosten: Fr. 250.–.
Organisation: Gärtnermeisterverband des Kantons Zürich in Partnerschaft mit dem Departement Technische Betriebe Stadtgrün Winterthur. Anmeldung Gärtnermeisterverband des Kantons Zürich via Bildungszentrum Gärtner 8330 Pfäffikon www.bzg.org
Schweizer Baumtagung 2025
Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch