Das Vorhaben «Klimaangepasste Grünflächen» setzt laut einer Mitteilung der Stadt Luzern auf bestehende Konzepte wie die Klimaanpassungsstrategie, das Biodiversitätskonzept oder das Stadtgrün-Buch. Ziel ist es, bewährte Ansätze intensiver und rascher umzusetzen – unter anderem durch niederschwellige, punktuelle Massnahmen.
Konkrete Massnahmen geplant
Die Massnahmen basieren, so die Mitteilung, auf bewährten Grundlagen, wie den Erkenntnissen aus dem Praxishandbuch «Klimaangepasste Pflanz- und Grünflächen» sowie aus dem Pilotprojekt Schwammstadt.
Geplant sind unter anderem ein Ersatz anfälliger Zierpflanzen wie Buchs oder Thuja durch klimaresiliente, naturnahe Arten wie trockenheitsverträgliche Stauden, Gräser und heimische Sträucher. Ausserdem sollen Monokulturen mit exotischen Bodendeckern durch vielfältige, klimaangepasste Pflanzungen ersetzt werden.
Die klassischen Parkanlagen werden ökologisch aufgewertet und naturnah mit Wildblumeninseln, Trockenmauern oder Teichen gestaltet - als Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleinsträucher. Der historische Charakter wird dabei bewahrt.
Im Rahmen des baulichen Unterhalts werden Massnahmen der Schwammstadt-Prinzipien umgesetzt. Schnell realisierbare Projekte und grössere Anlagen werden kombiniert. Ziel der Massnahmen ist es, den natürlichen Wasserkreislaufs zu födern und Überflutungsrisiken zu reduzieren.
Wissenschaftlich begleitet und innovativ
Stadtgrün Luzern beabsichtigt laut Mitteilung eine wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung der sogenannten blau-grünen Infrastrukturen, also vernetzter Wasser- und Grünflächen. Dabei arbeitet die Stadt mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen, um neue Erkenntnisse direkt in die Praxis zu übertragen. Monitoring und Pilotprojekte sichern die Qualität und Wirkung der Massnahmen.
Ziele: Lebensqualität und Biodiversität
Mit dem Projekt stärkt Luzern nicht nur den Hitzeschutz und die Wasserspeicherung, sondern fördert auch die Artenvielfalt und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Die Stadt positioniert sich damit als Vorreiterin für zukunftsfähiges Grünflächenmanagement. Ab 2026 sollen die Massnahmen dauerhaft mit jährlich 300'000 Franken umgesetzt werden.