Mangelnde Nistplätze und Nahrungsangebote können zu Konkurrenz zwischen Honig- und Wildbienen führen. Symbolbild: pixabay

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Stadt Zürich erlaubt keine neuen Imkerstände mehr auf städtischem Grund

Zum Schutz bedrohter Wildbienenarten stellt die Stadt Zürich die Förderung der Honigbienen ein. Neue Imkerstände auf städtischen Flächen werden nicht mehr genehmigt. Der Imkerverband apisuisse kritisiert diese Entscheidung als übertrieben.

Laut einer Mitteilung der LID, der Informationsstelle der Schweizer Landwirtschaft, werden seit dem 1. September in der Stadt Zürich keine neuen Honigbienenstände mehr auf Grundstücken in ihrem Eigentum zugelassen. In ausgewiesenen Wildbienenvorranggebieten sollen Imker und Imkerinnen ihre bestehenden Stände bei Vertragsbeendigung entfernen.

Wie die Mitteilung weiter ausführt, waren im Juni 2024 in Zürich rund 200 Honigbienenstände registriert. Die neue Empfehlung basiert auf dem nationalen Aktionsplan zur Biodiversität, der u.a. dem Insektensterben entgegensetzen will. Zürich setze laut Mitteilung darauf, Wildbienen und anderen Insekten mehr Lebensraum zu bieten – etwa durch einheimische Blütenpflanzen. Das Problem: Die Zahl der Bienenstöcke wächst schneller als das Blütenangebot, was laut Forschenden der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL zu Nahrungskonkurrenz führt. Die Stadt Zürich fördert die Honigbienenhaltung nicht weiter, um Wildbienen zu schützen. Verbote gibt es jedoch nicht: Auf Privatgrundstücken und landwirtschaftlichen Pachtbetrieben bleibt Imkerei erlaubt. In der Stadt, wo sie meist als Hobby betrieben wird, hat sie in den letzten Jahren stark zugenommen.

Mathias Götti, Präsident von apisuisse, kritisiert den Entscheid der Stadt auf Anfrage des LID als übertrieben. Die zugrunde liegende WSL-Studie sei wissenschaftlich fragwürdig, habe aber medial viel Aufmerksamkeit erhalten. Das Hauptproblem für Insekten, und insbesondere für Wildbienen, sei laut Götti der Mangel an Nistplätzen und Nahrung. Nahrungskonkurrenz könne an bestimmten Orten und Zeiten nicht ausgeschlossen werden.

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