Die Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum ist ein Arbeitsfeld mit Zukunft für den Berufsnachwuchs der Grünen Branche. Bild: René Güttinger.

  • Biodiversität
  • Aus- und Weiterbildung

Fachperson Biodiversität – neuer Lehrgang

Die Grüne Branche klagt über Fachkräftemangel, immer noch wenden sich viele QV-Absolventinnen und Absolventen einem anderen Beruf zu. Dabei ist es gerade die Generation Y, die sich für Natur, Lebensraum und Biodiversität interessiert und stark macht. Wie kann die Grüne Branche dafür sorgen, dass gut ausgebildete Fachkräfte entsprechende Perspektiven finden und verhindern, dass  Arbeitsfelder im Bereich Biodiversität verloren gehen?

Im Bildungszentrum Gärtner JardinSuisse Zürich (BZG) wurde ein vielversprechender Ansatz entwickelt: In dem neuen Lehrgang zur «Fachperson Biodiversität» werden bestehende Module neu kombiniert und ergänzt mit den sogenannten Green-Power-Days. Das Konzept für die Ausbildung wurde in einer breit aufgestellten Arbeitsgruppe entwickelt, zu der neben dem Leiter Umweltschutz bei JardinSuisse, Alberto Picece, und dem Bereichsleiter Berufsbildung, Heinz Hartmann, weitere anerkannte Fachleute wie Erich Steiner, Felix Rusterholz und Markus Weibel gehören. Sie alle sind davon überzeugt, dass ein solches Angebot schon lange überfällig ist. 

Die zukünftigen Fachpersonen Biodiversität verstehen Grünräume als Lebensräume. Sie gestalten und pflegen diese im Hinblick auf Biodiversität und Klimaresilienz. Sie ergreifen bedürfnisorientierte, biodiversitätsfördernde Massnahmen im Siedlungsraum, wodurch wertvolle Lebensräume geschaffen, vernetzt und erhalten werden. Dabei tragen sie zur nachhaltigen Entwicklung und Erhaltung der natürlichen Ressourcen bei. Sie berücksichtigen bei ihrer Tätigkeit stets die nutzenorientierten, funktionalen und ästhetischen Bedürfnisse in Privatgärten, im öffentlichen Grün oder in Gewerbeflächen. Sie begleiten, unterstützen und beraten Privatpersonen, Unternehmen und die öffentliche Hand bei der Umsetzung von Projekten zur bedürfnisorientierten Biodiversitätsförderung in verschiedenen Lebensräumen.
Die Fachkompetenz dafür erwerben sie in den Pflicht- und Vertiefungsteilen des Lehrgangs. Zu den Pflichtteilen gehört neben dem Modul BP-Q5 Bodenpflege, Pflanzenschutz, Pflege und Ernährung der Pflanzen auch das Modul BP-W22 Unterhalt naturnaher Lebensräume im Siedlungsraum. Im Vertiefungsteil können die Teilnehmenden aus verschiedenen Themenbereichen den für sie passenden wählen.

Ausschliesslich für diesen Lehrgang wurde im BZG das Vernetzungs- und Vertiefungsmodul Green-Power-Days (GPD) entwickelt. Die GPD finden nicht im Block statt, sondern als Einzeltage über das Jahr verteilt. Zwei Tage befassen sich intensiv mit Kommunikation und Persönlichkeit. Wie lebe ich meine Kompetenz natürlich und authentisch vor? Wie gehe ich mit Sprache und Körpersprache um? Wie erkenne ich, welche Art von Kommunikation mein jeweiliges Gegenüber braucht? Zwei weitere Tage befassen sich ausführlich mit Grünbaubegleitung und Flächenmonitoring. Der fünfte Tag ist als Netzwerkanlass angelegt. Das BZG öffnet sein riesiges Netzwerk für die Teilnehmenden, die als Abschluss des Lehrgangs eine Präsentation durchführen.

Weiterer Pluspunkt für diesen Lehrgang: Der Einstieg ist jederzeit möglich, es gibt keine vorgegebene Reihenfolge und keinen festgelegten Zeitrahmen. Bereits absolvierte Module werden anerkannt, auch wenn sie an einem anderen Kursort stattgefunden haben. So ist eine individuelle Planung möglich. 
 

Fachperson Biodiversität
• Veranstalter: Bildungszentrum Gärtner JardinSuisse Zürich, Pfäffikon ZH
• Start: jederzeit möglich
• Lehrgangsstruktur: Pflicht- und Vertiefungsmodule sowie Vernetzungs- und Qualifizierungsmodul «Green-Power-Days».

Module (Pflicht) 
• Bodenpflege, Pflanzenschutz, Pflege und Ernährung der Pflanzen BP-Q5
• Unterhalt naturnaher Lebensräume im Siedlungsraum BP-W22
• Vernetzungs- und Qualifikationsmodul «Green-Power-Days»

Vertiefungsmodule (1 Modul/Modulgruppe wählen) 
• Gebäude-, Fassaden- und Terrassenbegrünung
• Revitalisierung von Fliessgewässern und Flachwasserzonen
• Baumkontrolle + Obstbaumschnitt
• Obstbaumschnitt + Nutzgartensysteme

  Weitere Informationen und Anmeldung: www.bzgzh.org

  • Diverses
  • Biodiversität

Verschwinden häufige Arten aus einem Lebensraum, hat das grosse Konsequenzen auf die Nahrungsnetze. Schutzmassnahmen sollten sich nicht nur auf…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Forschung
  • Umwelt
  • Biodiversität

Die neuen Visualisierungen «Zukunftsbilder Klima Kanton Luzern» zeigen mögliche Lösungen für Klimaschutz und -anpassung. Sie basieren auf…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Biodiversität

Zum Schutz bedrohter Wildbienenarten stellt die Stadt Zürich die Förderung der Honigbienen ein. Neue Imkerstände auf städtischen Flächen werden nicht…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Biodiversität

Um den Folgen des Klimawandels besser zu begegnen, will die Stadt Luzern ihre öffentlichen Grünflächen beschleunigt ökologisch aufwerten und…

Weiterlesen

  • Biodiversität

Im Museumsquartier Bern hat sich in den vergangenen drei Jahren die Artenvielfalt deutlich erhöht. Seit 2022 setzt das Quartier zwischen dem…

Weiterlesen

  • Diverses
  • Forschung
  • Biodiversität

Eine neue Studie zeigt, dass eine die zufällige Anordnung von Baumarten die Funktion und Produktivität von Waldökosystemen optimieren kann.

Weiterlesen

  • Umwelt
  • Biodiversität

In einem am 1. Juli veröffentlichten Bericht zeigt die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL auf, dass die Schweiz deutlich mehr unternehmen muss, um…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Auszeichnungen
  • Biodiversität

Basel erhielt letztes Jahr erstmals das Gold-Label von Grünstadt Schweiz für sein nachhaltiges Grünflächenmanagement. Anfang Juli stellte der…

Weiterlesen

  • Pflanzenverwendung
  • Forschung
  • Biodiversität

Gelbrost, eine der meistverbreiteten Pilzerkrankungen, ist eine Bedrohung für den weltweiten Weizenanbau. Forschende der Universität Zürich haben in…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Landschaftsarchitektur
  • Biodiversität

Am 27. Juni wurde im Koch-Quartier, gemeinsam von der Stadt und drei Bauträgerschaften entwickelt, der zentral gelegene Koch-Park offiziell eröffnet.…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Umwelt
  • Biodiversität

Die Biodiversität in der Schweiz ist stark bedroht. Über 70 Organisationen starteten am 30. Juni 2025 ein gemeinsames, nationales Projekt für mehr…

Weiterlesen

  • Diverses
  • Forschung
  • Biodiversität

Im Rahmen des langjährigen DOK-Feldversuchs im Baselland erforschen und vergleichen Forscherinnen und Forscher die konventionelle Landwirtschaft mit…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Biodiversität

Der neu gestaltete Park Stephanshorn, gelegen in der Nähe des Naturmuseums und des Botanischen Gartens, ist ab sofort für Besucherinnen und Besucher…

Weiterlesen

  • Publikationen
  • Biodiversität
  • Veranstaltungs-Tipp

Vom 14. Juni bis 13. Juli 2025 widmen sich 26 botanische Gärten in der Schweiz im Rahmen der Veranstaltungsreihe Botanica dem Thema…

Weiterlesen

  • Forschung
  • Biodiversität

In einem schweizweit einzigartigen Projekt sind erstmals erfolgreich gezüchtete Nashornkäfer in Bern ausgewildert worden. Die Aktion ist Teil einer…

Weiterlesen

  • Auszeichnungen
  • Biodiversität

Unter dem diesjährigen Motto «Biodiversität und Gesundheit» geht der mit 100 000 Franken höchst dotierte Umweltpreis der Schweiz an den Verein…

Weiterlesen

  • Fachhandel
  • Pflanzenverwendung
  • Biodiversität

Anlässlich des Weltbienentags appellierte der Deutsche Zentralverband Gartenbau (ZVG) an Gartenbesitzende, gezielt bienenfreundliche Pflanzen in…

Weiterlesen

  • Umwelt
  • Biodiversität

Wildbienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern, doch rund die Hälfte der Arten ist bedroht. Das Schweizer Unternehmen Wildbiene + Partner macht zum…

Weiterlesen

  • Umwelt
  • Biodiversität
  • Aus- und Weiterbildung

Vom 5. bis 10. Mai 2025 setzte die OST ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Energiewende. An den Standorten St. Gallen, Buchs und…

Weiterlesen

  • Forschung
  • Umwelt
  • Biodiversität

Eine der grössten je durchgeführten Untersuchungen zeigt, dass menschliche Aktivitäten sich weltweit in hohem Ausmass auf die Biodiversität auswirken.…

Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe

dergartenbau 19/2025

Gestalten mit Gehölzen: Ein Strauss voller Bäume

130 Jahre – Betriebsjubiläum: Salathé Rentzel Gartenkultur AG

25 Jahre Sihlwald: Zürichs Urwald in Festlaune

100 Jahre BSLA: Ein rauschendes Fest in Basel

 

Zur Ausgabe E-Magazine

Agenda

Schweizer Baumtagung 2025
Casino de Montbenon, Lausanne

Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch

07.11.2025
Fachbewilligung zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln

Zweitägiger Praxiskurs in den Bereichen Sportanlagen, Umgebung von Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Bauten sowie Bahnanlagen zur Vorbereitung auf die Fachbewilligungsprüfung. Prüfung: 18. Dezember 2025. Kurskosten: Fr. 650.–, Prüfungsgebühr: Fr. 250..
Anmeldung drei Wochen vor Kursbeginn: ekoehler@sanu.ch

13.11.2025 00:01  –  14.11.2025 00:00
Erholungswälder
OST, Campus Rapperswil-Jona

Mit dem Weiterbildungskurs werden Kompetenzen zur Konzeptionierung und Gestaltung von Erholungswäldern und zu einer Waldbewirtschaftung im Fokus der Erholungsnutzung und des Naturerlebnisses erworben. Vertieft behandelt werden die Aspekte Waldästhetik, Umweltpsychologie, Erholungsinfrastruktur, Orientierung und Besucherlenkung, Freiraum- und Erholungsplanung, Planungsprozesse, Bedürfnisse, Partizipation, Synergien und Konflikte mit anderen Waldnutzungen, sowie rechtliche und ökonomische Aspekte des Erholungswaldes. 
Acht Präsenztage, jeweils Freitag und Samstag, verteilt auf vier Module. Die Kurskosten belaufen sich auf Fr. 2500.-.
Informationen und Anmeldung (bis 13. September 2025).

14.11.2025

Newsletter Registration

Frau  Herr 

Submissionen