Durchgrünte Wohngebiete im Siedlungsgebiet galten lange als Refugien für Igel.Bild: Didier Jeannin

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Weniger Igel in der Stadt

Durchgrünte Wohnquartiere sind wichtige Refugien für Igel. Ihr Lebensraum ist jedoch auch im Siedlungsraum bedroht. Dies zeigt eine neue Studie aus der Stadt Zürich. Sie weist einen hohen Rückgang der Igelpopulation über die letzten 25 Jahre aus. Die Abnahme beläuft sich auf 40 %. Im gleichen Zeitraum hat sich die von Igeln besiedelte Fläche um 18 % verkleinert.   

Eine von der Forschungsgemeinschaft SWILD im Projekt StadtWildTiere durchgeführte und kürzlich in der Fachzeitschrift Animals publizierte Studie zeigt erstmals, dass die Igel nun auch im städtischen Siedlungsraum unter Druck geraten und der Bestand rückläufig ist. Die Grundlagen der Studie sind die Daten aus zwei Citizen Science-Projekten: ein aktuelles Projekt der Beobachtungsmeldeplattform StadtWildTiere aus den Jahren 2016 bis 2018 und ein Forschungsprojekt aus dem Jahr 1992. 

Im Jahr 2016 wurde zusätzlich die Verbreitung der Igel systematisch mittels Spurentunnel in der Stadt Zürich erfasst, unter Mithilfe der Bevölkerung. Zudem wurde 2017 die Bestandesgrösse mit der Fang-Wiederfang-Methode erfasst.  
Der Vergleich der Daten aus den zwei Citizen Science-Projekten zeigt auf, dass die Igelpopulationen in den letzten 25 Jahren stark zurückgegangen sind: Die Bestandesgrösse in der Stadt Zürich hat sich um 40 % reduziert (von rund 1500 auf weniger als 900 Igel) und das von Igeln bewohnte Stadtgebiet ging um 18 % zurück. 

Mögliche Ursachen für den Rückgang
Die Gründe für diesen markanten Rückgang sind zurzeit noch weitgehend unklar. Als Ursachen  könnten verschiedene Faktoren wie die zunehmende Verdichtung des städtischen Lebensraums, eine Abnahme der Artenvielfalt in Gärten, zunehmende Undurchlässigkeit des Lebensraums durch Strassen, Mauern und Zäune, der Einsatz von Pestiziden, eine Zunahme der Dachspopulation, der zunehmende Autoverkehr sowie Parasiten oder Krankheiten eine Rolle spielen.

Das von der Forschungsgemeinschaft SWILD initiierte Projekt StadtWildTiere sammelt Wildtierbeobachtungen aus der Bevölkerung auf einer online-Meldeplattform. Ziel ist, auf städtische Natur und Wildtiere aufmerksam zu machen, ein möglichst vollständiges Bild zu Vorkommen und Verbreitung der Wildtiere zu erhalten und anhand dieser Grundlage gefährdete Arten zu fördern und zu einem guten Zusammenleben zwischen Mensch und Wildtier beizutragen. Neben Bern, Chur, Luzern, St.Gallen, Winterthur und Zürich sind auch Wien und Berlin Teil des Projektes. Beobachtungen von Wildtieren (möglichst mit Foto) können hier gemeldet werden: StadtWildTiere.ch

Die Meldeplattform und das Igelprojekt in der Stadt Zürich werden von Förderstiftungen und Grün Stadt Zürich finanziell unterstützt.

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Schweizer Baumtagung 2025
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Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch

07.11.2025
Fachbewilligung zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln

Zweitägiger Praxiskurs in den Bereichen Sportanlagen, Umgebung von Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Bauten sowie Bahnanlagen zur Vorbereitung auf die Fachbewilligungsprüfung. Prüfung: 18. Dezember 2025. Kurskosten: Fr. 650.–, Prüfungsgebühr: Fr. 250..
Anmeldung drei Wochen vor Kursbeginn: ekoehler@sanu.ch

13.11.2025 00:01  –  14.11.2025 00:00
Erholungswälder
OST, Campus Rapperswil-Jona

Mit dem Weiterbildungskurs werden Kompetenzen zur Konzeptionierung und Gestaltung von Erholungswäldern und zu einer Waldbewirtschaftung im Fokus der Erholungsnutzung und des Naturerlebnisses erworben. Vertieft behandelt werden die Aspekte Waldästhetik, Umweltpsychologie, Erholungsinfrastruktur, Orientierung und Besucherlenkung, Freiraum- und Erholungsplanung, Planungsprozesse, Bedürfnisse, Partizipation, Synergien und Konflikte mit anderen Waldnutzungen, sowie rechtliche und ökonomische Aspekte des Erholungswaldes. 
Acht Präsenztage, jeweils Freitag und Samstag, verteilt auf vier Module. Die Kurskosten belaufen sich auf Fr. 2500.-.
Informationen und Anmeldung (bis 13. September 2025).

14.11.2025

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