Mehr als 120 000 Fahrzeuge fahren pro Tag durch Schwamendingen, so eine Mitteilung der Stadt Zürich. Um die Belastungen für den Ort einzudämmen, begannen 2019 unter der Führung des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) die Bauarbeiten für die «Einhausung Schwamendingen». Auf dem Dach der Konstruktion, in rund acht Metern Höhe, auf einer Länge von rund 950 Metern und 30 Meter Breite entstand ein neuer Freiraum – der Ueberlandpark. Dieser wurde vergangenen Freitag im Beisein von Politikerinnen nach fünfeinhalb Jahren Bauzeit eröffnet. Am Samstag folgte das Eröffnungsfest für die Bevölkerung.
Die ursprünglichen Pläne von 2006 sahen lediglich eine Begrünung und «minimale Oberflächengestaltung» vor, so die Mitteilung. Diese wurden jedoch infolge der Klimadebatten und Wünschen aus dem Quartier angepasst. Im neuen Park finden sich nun Kieswege, zusätzliche Bäume und Sträucher, ein Brunnen, ein solarstrombetriebener Verpflegungspavillon, Spielplätze und Schattendächer.
Der Park, eine «biodiverse Oase», soll mit seiner naturnahen, dem Standort angepassten Bepflanzung sowie organischen Strukturen wie Totholz, Trockenmauern, Nisthilfen usw. einer Vielzahl an Lebewesen einen Lebensraum bieten. Ausserdem soll der Ueberlandpark Tieren die Möglichkeit bieten, von einer Seite zur anderen zu gelangen. Wie sich die Ansiedelung von Tieren in den folgenden Jahren entwickelt, wird durch ein wissenschaftliches Monitoring begleitet, so die Mitteilung.
Das «umweltwirksame Strassenprojekt» bietet Erholungsraum für die Bevölkerung und einen ökologischen Mehrwert für die Stadtnatur, so die Mitteilung. 400 vorwiegend einheimische Bäume, viele davon Flachwurzler, sowie exotische Arten wurden gepflanzt. Eine Vertikalbegrünung soll für zusätzliche Hitzeminderung sorgen. Teile des Parks sind von natürlichen Steppen inspiriert. Die gepflanzten Sträucher und Gehölze eigenen sich für magere, trockenwarme Standorte. Der Park wird nicht künstlich bewässert werden.