Ultimo, ein Braque Français, hat die Larve im Gefäss erschnüffelt. Bild: zvg

Die beiden Umweltingenieurinnen Chiara Baschung und Aline Lüscher. Bild: zvg

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Schweizer Umweltingenieurinnen trainieren Spürhunde, um den Japankäfer aufzuspüren

Der Japankäfer hat sich in der ganzen Schweiz ausgebreitet und bedroht Hunderte Pflanzenarten. Zwei Umweltingenieurinnen trainieren Hunde, um die Larven dieses Schädlings unter der Erde aufzuspüren und dessen Verbreitung zu bremsen.

Der Japankäfer breitet sich in der Schweiz aus und die Bekämpfungsstrategien gegen den Quarantäneorganismus werden vielfältiger. So haben laut dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst LID die beiden Umweltingenieurinnen Aline Lüscher und Chiara Baschung begonnen, Hunde zu trainieren, um die Larven des Japankäfers unter der Erde aufzuspüren. Seit rund einem Jahr verfügen sie über die offizielle Genehmigung, unter strengen Auflagen des Bundes ihre Hunde mit dem Japankäfer und deren lebenden Larven zu trainieren, anstelle künstlicher Hilfsmittel. 

Die Trainings finden jeweils in geschlossenen Räumen, wie beispielsweise in den Gewächshäusern der ZHAW statt. Die Larven werden dabei in geschlossenen Behältern in einem Substrat vergraben und die Hunde müssen trotz weiterer Gerüche und Stimulationen erschnüffeln können. Eine besondere Herausforderung sei, dass sich die Larven bis zu 20 cm tief in der Erde vergraben. Momentan werden laut dem LID sieben Hunde trainiert, darunter unterschiedliche Rassen wie Braque Français, English Pointer, Australian Kelpie, Border Collie, Malinois oder Dalmatiner. Dies erlaube den Umweltingenieurinnen, zu beobachten, wie die verschiedenen Hunderassen auf die unterschiedlichen Bedingungen reagieren, und das Training entsprechend anzupassen. 

Die ersten Ergebnisse seien ermutigend, so der LID. Die Hunde identifizieren die Larven zuverlässig, selbst wenn der Geruch schwach oder verdeckt ist. Der Wechsel zu den realen Bedingungen der Aussenwelt stehe aber noch bevor. Doch der Einsatz der Hunde könnte in bislang wenig betroffenen Kantonen wie Waadt oder Genf ein gezieltes Aufspüren und Behandeln der ersten Japankäferbefälle ermöglichen, so die Hoffnung. Das verhindere kostspielige Eingriffe in die betroffenen Gebiete.

Finanzielle Unterstützung bleibt schwierig

Langfristig möchten die beiden Umweltingenieurinnen ein kleines Einsatzteam zusammenstellen, das auf Anfrage von Landwirtinnen und Landwirten oder Pflanzenschutzdiensten vor Ort tätig werden kann. Bis dahin werde das Projekt weiterhin auf freiwilliger Basis und ohne öffentliche Finanzierung durchgeführt – Material und Transporte sind von den persönlichen Ressourcen der beiden Frauen und einigen privaten Spenden abhängig. 

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