Die Arbeiten nach dem Verfahren des «Radial Trenching» sind im Gang.Bilder: zvg/Stadtgärtnerei Luzern

Der neu entstandene Mergelbelag rund um die Linde im September 2016 ist für diesen Baum hinderlich.

Mit radial verlaufenden Gräben soll die Bodenbelüftung verbessert und das Wurzelwachstum wieder angeregt werden.Bild: zvg Stadtgärtnerei Luzern

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Stadtgärtnerei Luzern setzt auf neue Methode bei der Rettung einer über 100-jährigen Linde

Die vor Jahren durchgeführten umfangreichen Bauarbeiten an Werkleitungen und der anschliessend über den Wurzeln erstellte Mergelplatz gefährden eine über 100 Jahre alte Linde am Schweizerhofquai in Luzern. Im Bewusstsein des hohen Wertes alter Bäume als Ökosystemdienstleister setzt die Stadtgärtnerei auf eine neue Methoden zur Rettung der stadtbildprägenden Linde. 

Bis ein neu gepflanzter Baum die gleichen Leistungen erbringe wie die Linde, dauere es mindestens 50 Jahre, führt die Stadtgärtnerei als triftigen Grund für die Baumrettung an. Der über 100-jährige, 20 m hohe Baum sei schon seit geraumer Zeit in einem bedenklichen Zustand. Aktuell mangle es der Linde an Erde, Bodenluft und Regenwasser. Deshalb weise sie von Jahr zu Jahr markant weniger Blätter auf. Zudem mache ihr ein Pilzbefall in der Baumkrone zu schaffen.

Radial Trenching
Zu ihrer Rettung setzt die Stadtgärtnerei nun erstmals auf die neue Methode des «Radial Trenching». Mit radial verlaufenden Gräben soll die Bodenbelüftung verbessert und das Wurzelwachstum wieder angeregt werden. Dafür wird in einem ersten Schritt der Boden rund um den Stamm aufgelockert und eine dünne Schicht Kompost aufgelegt und eingearbeitet. Anschliessend werden Gräben, die vom Baumstamm wegführen, ausgehoben. Darin sollen sich neue Baumwurzeln ideal entwickeln können. Die Gräben werden mit Baumsubstrat gefüllt. Der ganze Bereich um den Stamm wird abschliessend mit einer etwa 10 cm dicken Mulchschicht aus Holzschnitzeln überdeckt. Die Kosten belaufen sich auf rund 15 000 Franken.

Ökosystemdienstleistung messen
Die Wirksamkeit der Massnahmen wird in vier Versuchsjahren geprüft. Für die Linde wird in den vier Versuchsjahren jährlich eine neue Bewertung der Ökosystemdienstleistung durchgeführt. Seit 2020 verwendet die Stadtgärtnerei Luzern dafür die vom United States Department of Agriculture (www.itreetools.org) entwickelte Software «i Tree». Mit dieser wissenschaftlich anerkannten Methode könnten die Ökosystemleistungen von Stadtbäumen zuverlässig bewertet werden. Die Ergebnisse der Auswertungen werden vor Ort auf Plakaten sowie online veröffentlicht.

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Schweizer Baumtagung 2025
Casino de Montbenon, Lausanne

Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch

07.11.2025
Fachbewilligung zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln

Zweitägiger Praxiskurs in den Bereichen Sportanlagen, Umgebung von Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Bauten sowie Bahnanlagen zur Vorbereitung auf die Fachbewilligungsprüfung. Prüfung: 18. Dezember 2025. Kurskosten: Fr. 650.–, Prüfungsgebühr: Fr. 250..
Anmeldung drei Wochen vor Kursbeginn: ekoehler@sanu.ch

13.11.2025 00:01  –  14.11.2025 00:00
Erholungswälder
OST, Campus Rapperswil-Jona

Mit dem Weiterbildungskurs werden Kompetenzen zur Konzeptionierung und Gestaltung von Erholungswäldern und zu einer Waldbewirtschaftung im Fokus der Erholungsnutzung und des Naturerlebnisses erworben. Vertieft behandelt werden die Aspekte Waldästhetik, Umweltpsychologie, Erholungsinfrastruktur, Orientierung und Besucherlenkung, Freiraum- und Erholungsplanung, Planungsprozesse, Bedürfnisse, Partizipation, Synergien und Konflikte mit anderen Waldnutzungen, sowie rechtliche und ökonomische Aspekte des Erholungswaldes. 
Acht Präsenztage, jeweils Freitag und Samstag, verteilt auf vier Module. Die Kurskosten belaufen sich auf Fr. 2500.-.
Informationen und Anmeldung (bis 13. September 2025).

14.11.2025

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