Annegret Grimm-Seyfarths Border Collie «Zammy» auf der Suche nach bedrohten Kammmolchen.Bild: Daniel Peter

  • Forschung

Schnüffeln für die Wissenschaft

Die Listen der bedrohten Tiere und Pflanzen der Erde werden immer länger. Es fehlt immer wieder an wichtigen Informationen. So lässt sich häufig nur schwer herausfinden, wo genau die einzelnen Arten noch vorkommen und wie sich ihre Bestände entwickeln. «Speziell ausgebildete Artenspürhunde können in solchen Fällen eine wertvolle Hilfe sein», heisst es in einer Medienmitteilung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ).

Wenn es darum geht, offene Landschaften zu kartieren oder grössere Tiere nachzuweisen, kann die Fernerkundung mit Luft- und Satellitenbildern weiterhelfen. Bei dicht bewachsenen Gebieten und kleineren, versteckt lebenden Arten dagegen machen sich Fachleute traditionell selbst auf die Suche. «In letzter Zeit stossen aber auch weitere Techniken wie die Analyse von winzigen DNA-Spuren weltweit auf immer mehr Interesse. Und gerade dabei kann der Einsatz von speziell trainierten Spürhunden sehr nützlich sein», heisst es in der Medienmitteilung. Denn der Geruchssinn eines Hundes sei geradezu prädestiniert dafür, kleinste Spuren der gesuchten Arten in der Natur zu finden.

«Um ihr Potenzial besser einschätzen zu können, wollten wir aber wissen, welche Erfahrungen es weltweit mit Artenspürhunden gibt», sagt Annegret Grimm-Seyfarth. Zusammen mit UFZ-Mitarbeiterin Wiebke Harms und Dr. Anne Berger vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin hat sie daher 1220 Publikationen ausgewertet, die Einsätze solcher Suchhunde in mehr als 60 Ländern dokumentieren. Dabei konzentrierten sich die Einsätze in den analysierten Studien vor allem auf das Finden von Tieren, ihren Behausungen und Spuren. Mehr als 400 Tierarten standen dabei im Fokus, am häufigsten Säugetiere aus den Familien der Katzen, Hunde, Bären und Marder. Doch auch Vögel und Insekten standen auf den Fahndungslisten. Dazu kamen noch 42 Pflanzen-, 26 Pilz- und 6 Bakterienarten. 

In fast 90% der Fälle arbeiteten der Übersichtsstudie zufolge die Hunde deutlich effektiver als andere Nachweismethoden. Im Vergleich zu Kamerafallen entdeckten sie zum Beispiel zwischen 3,7- und 4,7-mal mehr Schwarzbären, Fischermarder und Rotluchse. Zudem kommen sie häufig besonders schnell zum Ziel. «Sie können in kürzester Zeit eine einzige Pflanze auf einem Fussballfeld finden», sagt Annegret Grimm-Seyfarth. Und sie seien sogar in der Lage, unterirdische Pflanzenteile zu entdecken.

 

 

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Aktuelle Ausgabe

dergartenbau 19/2025

Gestalten mit Gehölzen: Ein Strauss voller Bäume

130 Jahre – Betriebsjubiläum: Salathé Rentzel Gartenkultur AG

25 Jahre Sihlwald: Zürichs Urwald in Festlaune

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Agenda

«Baumstark in urbanen Lebensräumen» – Erste Schweizer Baumfachtagung
Eventzentrum, Gärtnerstrasse 18, Winterthur

Erste Schweizer Baumfachtagung konzipiert von der neu gegründeten «Schweizer Fachvereinigung für Baumkontrolleur*innen und Baumsachverständige» (SFBB). Die Tagung beleuchtet die Rolle von Bäumen in Städten und Gemeinden – insbesondere im Kontext des Klimawandels. Hochkarätige Referent*innen aus unterschiedlichen Disziplinen geben Einblick in die Wichtigkeit, Erhaltung und Sicherheit urbaner Bäume. In praxisnahen Workshops am Nachmittag wird das Wissen an konkreten Beispielen vertieft. Kosten: Fr. 250.–.
Organisation: Gärtnermeisterverband des Kantons Zürich in Partnerschaft mit dem Departement Technische Betriebe Stadtgrün Winterthur. Anmeldung Gärtnermeisterverband des Kantons Zürich via Bildungszentrum Gärtner 8330 Pfäffikon www.bzg.org

15.10.2025 08:00  –  17:00
Schweizer Baumtagung 2025
Casino de Montbenon, Lausanne

Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch

07.11.2025
Fachbewilligung zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln

Zweitägiger Praxiskurs in den Bereichen Sportanlagen, Umgebung von Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Bauten sowie Bahnanlagen zur Vorbereitung auf die Fachbewilligungsprüfung. Prüfung: 18. Dezember 2025. Kurskosten: Fr. 650.–, Prüfungsgebühr: Fr. 250..
Anmeldung drei Wochen vor Kursbeginn: ekoehler@sanu.ch

13.11.2025 00:01  –  14.11.2025 00:00

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