Der mit einer Gesamtpreissumme von 125 000 Franken höchstdotierte Naturschutzpreis war 2023 zum Jahresthema «wegweisende Arealentwicklungen» ausgeschrieben worden. Gewonnen haben ihn die Genossenschaft Codha und der Verein «Sur le Pra» für die Arealentwicklung der am Stadtrand von Lausanne gelegenen Siedlung «Pra Roman», die sich auf einer Fläche von 22'000 m2 ausdehnt und zwölf Mehrfamilienhäusern umfasst. Bei der Arealüberbauung 2020 wurde die Umgebung von Beginn an in die Planung und Erstellung miteinbezogen, indem wechselfeuchte Wildkorridore mit integrierten Kleinstrukturen für Amphibien und Kleinsäuger zur Förderung der Wildpflanzen angelegt wurden.
Codha, die Bauherrin und Genossenschaft für gemeinnütziges Wohnen, gründete den Verein «Sur le Pra» und entwickelte einen partizipativen Prozess, um die Bewohnenden für die Biodiversität zu sensibilisieren.
«Wir sind überzeugt, dass dieses ausgezeichnete Beispiel weitere Immobilienentwickelnde ermutigt, Biodiversität früh mitzudenken und viele Menschen einzubeziehen», sagt Peter Lehmann, Vizepräsident der Jury des Preises.
Neben dem Hauptpreis vergibt die Stiftung für kleinere Areale den mit 25 000 Franken dotierten Anerkennungspreis. Das Areal Bach, eine Zwischennutzung beim Bahnhof St.Fiden in St.Gallen, erhält diesen Preis, weil es eindrücklich das Potenzial der vielen brach liegenden Flächen in den Städten aufzeigt.
Arealbegehung «Pra Roman»: Dienstag 13. Juni 2023, 14 bis 15 Uhr, Lausanne, Route du Jorat 196: Rundgang auf dem prämierten Areal «Pra Roman».
Das Regenwasser wird über ökologisch wertvolle Sickergräben gesammelt und zur Gartenbewässerung genutzt. Bild: Stefanie Würsch
Der Gemeinschaftsgemüsegarten wurde partizipativ designt, im Kollektiv angelegt und wird nun zweimal in der Woche gemeinsam nach dem Prinzip der Permakultur bewirtschaftet. Bild: Stefanie Würsch
Zusätzlich zum Gemeinschaftsgarten sind individuelle Gartenparzellen angelegt, die gemäss der genossenschaftlichen Gartencharta nur ohne Pestizide und mit Massnahmen zur Biodiversitätsförderung bewirtschaftet werden dürfen. Bild: Stefanie Würsch
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