In städtischen Grünanlagen, Parks und auf Friedhöfen ist die Roteiche (Quercus rubra) vielfach anzutreffen. Das herbstliche Farbenspiel bereichert sie mit ihren leuchtend rot gefärbten Blättern. Auch als Alleebaum innerorts und an Landstrassen hat sie sich dank ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Streusalz bewährt.
Mit einer Höhe von bis zu 35 m und einer Lebensdauer von bis zu 400 Jahren ist die Roteiche auch wirtschaftlich interessant für die nachhaltige Waldbewirtschaftung und Wertholzproduktion, da sie hohe Wuchsleistungen zeigt und nach Feuerschäden schnell wieder austreibt. Ihre dichte Laubstreu und schwer entzündliche Belaubung machen sie zudem zu einem wichtigen Faktor bei der Verhinderung von Waldbränden.
Obwohl die Roteiche in deutschen Wäldern gut etabliert ist und Untersuchungen zeigen, dass sich die Insektengemeinschaften an ihrem Stamm kaum von denen heimischer Eichen unterscheiden, gibt es kontroverse Ansichten zu ihrer Ausbreitung. Das Bundesamt für Naturschutz stuft sie aufgrund ihrer Konkurrenz zu heimischen Trauben-Eichen im Elbsandsteingebirge als invasiv ein. Der Verband Forstlicher Forschungsanstalten hingegen betont, dass es in Deutschland sonst keine unkontrollierte Ausbreitung gibt. In anderen Ländern würde sie nur in bestimmten Waldtypen als invasiv gelten.

Junge Roteiche in Herbstfärbung. Bild: Andreas Roloff

Quercus rubra ist Baum des Jahres 2025. Bild: Andreas Gomolka.
Baum des Jahres 2025 gekürt
Weitere Artikel zum Thema
Agenda
Lehrgang Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt
Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
Weitere Infos und Anmeldung
Novel Ecosystems – Wege zu einer neuen Staudenverwendung
Vortrag und Führung durch den Schaugarten. Was verstehen wir als gestaltende GärtnerInnen unter Natur? Die Entwicklung der Lebensbereiche und das CRS-Modell helfen uns, Pflanzengesellschaften zu verstehen, um daraus Konzepte abzuleiten. Doch auch hier stossen wir teilweise an Grenzen. Der Vortrag stellt Fragen zum Thema Natur in der Pflanzenverwendung und wie die Auseinandersetzung mit «Novel Ecosystems» eine logische Weiterentwicklung darstellen könnte. Unkostenbeitrag: Fr. 25.-/ Person. Anmeldung: bis 23. Mai (Anzahl Teilnehmer*innen beschränkt).
Weltkongress Dach- und Fassadenbegrünung Basel 2025
Kongress mit Dach- und Fassadenbegrünungsmesse/Trade Show für Kongressteilnehmer und sonstige Besucher und Exkursionsprogramm. n den zwei Tagen werden insgesamt über 60 Referierende aus 20 Ländern sprechen. Für den Blick in die Praxis sorgt ein breites Exkursionsprogramm. Veranstalter: ZHAW-Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen zusammen mit BirdLife Schweiz. Als Begleitung zur Fachtagung findet für alle Interessierten die «Grüne Gebäude-Woche Basel & Zürich» mit vielen Führungen und weiteren Veranstaltungen statt.
Detailprogramm und Anmeldung (bis 18. Mai 2025)
Kommentare und Antworten