In städtischen Grünanlagen, Parks und auf Friedhöfen ist die Roteiche (Quercus rubra) vielfach anzutreffen. Das herbstliche Farbenspiel bereichert sie mit ihren leuchtend rot gefärbten Blättern. Auch als Alleebaum innerorts und an Landstrassen hat sie sich dank ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Streusalz bewährt.
Mit einer Höhe von bis zu 35 m und einer Lebensdauer von bis zu 400 Jahren ist die Roteiche auch wirtschaftlich interessant für die nachhaltige Waldbewirtschaftung und Wertholzproduktion, da sie hohe Wuchsleistungen zeigt und nach Feuerschäden schnell wieder austreibt. Ihre dichte Laubstreu und schwer entzündliche Belaubung machen sie zudem zu einem wichtigen Faktor bei der Verhinderung von Waldbränden.
Obwohl die Roteiche in deutschen Wäldern gut etabliert ist und Untersuchungen zeigen, dass sich die Insektengemeinschaften an ihrem Stamm kaum von denen heimischer Eichen unterscheiden, gibt es kontroverse Ansichten zu ihrer Ausbreitung. Das Bundesamt für Naturschutz stuft sie aufgrund ihrer Konkurrenz zu heimischen Trauben-Eichen im Elbsandsteingebirge als invasiv ein. Der Verband Forstlicher Forschungsanstalten hingegen betont, dass es in Deutschland sonst keine unkontrollierte Ausbreitung gibt. In anderen Ländern würde sie nur in bestimmten Waldtypen als invasiv gelten.
Junge Roteiche in Herbstfärbung. Bild: Andreas Roloff
Quercus rubra ist Baum des Jahres 2025. Bild: Andreas Gomolka.
Baum des Jahres 2025 gekürt
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