«Peatless» ist ein Projekt der EU, das den Einsatz von Torf in gartenbaulichen Produktionssystemen sowie bei der Deckerde von Champignonkulturen reduzieren möchte. Sowohl das EU-Förderprogramm Horizon Europe und das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) fördern das EU-weite Forschungsprojekt. Wie die Fachhochschule ZHAW mitteilt, ist das Projekt Ende Mai mit einem offiziellen Kick-Off in La Rioja, Spanien, in die Umsetzungsphase gestartet. Die ZHAW beteiligt sich mit drei Forschungsschwerpunkten daran: Die Forschungsgruppe «Geography of Food» koordiniert beispielsweise gemeinsam mit der Forschungsgruppe «Hortikultur» die Entwicklung und Bewertung neuer Substratalternativen in enger Zusammenarbeit mit Praxis- und Forschungspartnern aus mehreren Ländern. Ergänzend analysiert die Forschungsgruppe «Ökobilanzierung» die ökologischen und sozialen Auswirkungen der entwickelten Substrate entlang des gesamten Lebenszyklus.
Am Kick-Off in La Rioja präsentierte der Projektkoordinator, das Forschungszentrum CTICH (Centro Tecnológico de Investigación del Champiñon), ihre Versuchsanlagen und aktuelle Forschungsarbeiten zur Pilzproduktion. Der zweite Besuch führte laut der ZHAW zum Saatgutunternehmen Ramiro Arnedo, wo Substratanforderungen in der Anzuchtphase im Fokus standen.
Bis zum Projektende 2028 sollen laut der ZHAW wesentliche Fortschritte erzielt werden. Bis im Jahr 2050 bezwecke das Projekt jedoch 2,5 Mio. m3 Torf einzusparen, rund 900 000 Tonnen CO₂-Emissionen zu vermeiden und 5000 gartenbauliche Betriebe auf nachhaltigere Substrate umzustellen.
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