Die Ergebnisse der zum Teil international angelegten Forschungsprojekten fliessen in Empfehlungen für Gerätehersteller, Produktentwickler, Greenkeeper, Sportplatzbetreiber und Kommunen ein. «Mit KORA haben wir eine Plattform geschaffen, die die gesamte Bandbreite der Rasenforschung abbildet – von Grundlagenuntersuchungen bis zu konkreten Empfehlungen für die Praxis», erklärte Prof. Martin Thieme-Hack, Professor für Landschaftsbau, in der Medienmitteilung zur Eröffnung. Die ersten Versuche auf der 2024 angelegten Fläche laufen bereits und nun erfolgte die offizielle Eröffnung.
Derzeit laufen Versuche zu unterschiedlichen Mähsystemen und Schnittintervallen und werden Versuche zu Trockenstress mit verschiedenen Artenmischungen durchgeführt sowie Studien zur Stickstoffdüngung getestet. Ziel sei es, so die Mitteilung, Pflegeempfehlungen wissenschaftlich fundiert zu entwickeln und den Transfer in die Praxis sicherzustellen.
Darüber hinaus wird an innovativen Fragestellungen wie der modernen Phänotypisierung geforscht. Mithilfe eines Agrarroboters und KI-gestützter Sensorik werden Pflanzeneigenschaften automatisiert erfasst und analysiert. Von diesem methodischen Fortschritt versprechen sich die Forscher mehr Effizienz und nachhaltige Lösungen für künftige Herausforderungen wie Klimawandel oder neue Schaderreger.
Bereits jetzt ist das KORA eng in die internationale Forschung eingebunden. Kooperationen bestehen u. a. mit Partnern aus Norwegen und den USA. «Die offizielle Eröffnung markiert nicht den Beginn, sondern den nächsten Schritt», betonte Prof. Thieme-Hack. «Seit Anfang der 1980er Jahre wird an der Hochschule zum Thema Rasen geforscht. Im Jahr 2014 wurde die Forschungskonferenz der Europäischen Rasengesellschaft an der Hochschule ausgerichtet. Das KORA festige den Status, dass die Hochschule Osnabrück der zentrale Standort für Rasenforschung in Deutschland sei.