Mit dem Prinzip der Verdichtung durch Aufstockungen wird der grosse Baubestand der 1960er-Jahre ressourcenschonend weiterentwickelt. Bild: Christian Beutler, Schweizer Heimatschutz

Ein von der Bewohnerschaft betriebener urbaner Landwirtschaftsbetrieb im Neubauquartier «Les Vergers» sensibilisiert für lokale Produkte und ist zugleich Element der Freiraumgestaltung. Bild: Pierre Marmy, Schweizer Heimatschutz

Der «Lac des Vernes» dient dem Abwassermanagement in der Gemeinde und ist zugleich ein Biotop zur Förderung der Artenvielfalt sowie ein beliebtes Naherholungsgebiet. Bild: Pierre Marmy, Schweizer Heimatschutz

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Meyrin erhält den Wakkerpreis 2022

Mit dem Wakkerpreis 2022 zeichnet der Schweizer Heimatschutz die Gemeinde Meyrin (GE) aus. Laut Medienmitteilung gelinge es der Gemeinde, die Anliegen von Menschen und Natur zusammenzuführen und eine hohe Baukultur mit mehr Biodiversität für alle hervorzubringen.

«Der Schweizer Heimatschutz freut sich sehr, zum 50-Jahr-Jubiläum Meyrin mit dem Wakkerpreis auszeichnen zu können. Meyrin steht sinnbildlich für die führende Rolle der Gemeinden bei der Schweizer Siedlungsentwicklung und hat exemplarisch bewiesen, dass hohe Baukultur gekoppelt an Klimaverträglichkeit und Biodiversität über die Jahre hin erreicht und gepflegt werden kann», meint Geschäfts-
führer Stefan Kunz.

Seit 1950 ist die Bevölkerung der Genfer Agglomerationsgemeinde Meyrin um 1200% Prozent gewachsen. Heute leben 26000 Menschen aus mehr als 140 Nationen in Meyrin.  Trotzdem ist der historische Dorfkern des einst ländlich geprägten Meyrin gut erhalten. Besonders prägend für das Bild von Meyrin ist die «Nouvelle Cité», die erste Satellitenstadt der Schweiz, die im grossen Massstab in den 1960er-Jahren als Massnahme gegen die Wohnungsnot erstellt wurde. «Das baukulturelle und soziale Potenzial der Nachkriegsarchitektur mit ihren grosszügigen Freiräumen wurde früh erkannt», heisst es in der Medienmitteilung. Heute wird das riesige Ensemble nachhaltig saniert und nach klaren planerischen Vorgaben nachverdichtet – hauptsächlich durch Aufstockungen. Dabei wird das städtebauliche Gerüst beibehalten und mit Verkehrsberuhigungen und landschaftlichen Projekten werden die Freiräume aufgewertet.

Den jüngsten Schub hat die Gemeinde mit dem Bau des «Écoquartier Les Vergers» erhalten. 1350 Wohnungen mit Platz für 3000 Menschen sind neu hinzugekommen. Für die Gemeinde Meyrin standen bei der Planung des neuen Quartiers ein ausserordentlicher Einbezug der Bevölkerung sowie die Ausrichtung auf soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit im Zentrum.

«Dank der qualitativen Auseinandersetzung mit den Zukunftspotenzialen des historischen Dorfkerns und der Satellitenstadt sowie der Entwicklung von ambitionierten Strategien können die Qualitäten der prägenden Siedlungsräume erhalten, aufgewertet und weiterentwickelt werden», ist ein Argument für die Auszeichnung der Gemeinde mit dem Wakkerpreis 2022. Zudem gelte der Schwerpunkt der Siedlungs- und Landschaftsentwicklung in Meyrin der Nachhaltigkeit. So dient der Lac des Vernes  dem Abwassermanagement in der Gemeinde und ist zugleich ein Biotop zur Förderung der Artenvielfalt und ein beliebtes Naherholungsgebiet.  Dank dem Prinzip der Verdichtung durch Aufstockungen wird der Baubestand der 1960er-Jahre ressourcenschonend weiterentwickelt und ein von der Bewohnerschaft betriebener urbaner Landwirtschaftsbetrieb im Neubauquartier «Les Vergers» sensibilisiert für lokale Produkte und ist zugleich Element der Freiraumgestaltung. Schliesslich prägen Initiativen der Zivilbevölkerung sowie partizipative Prozesse seit den 1960er-Jahren den Zusammenhalt und tragen zur Lebensqualität und zur Verbundenheit mit dem Ort bei.

«Mit langfristigen Visionen hat sich Meyrin innert zweier Generationen vom Bauerndorf zur lebenswerten und lebendigen Grossgemeinde innerhalb der Genfer Agglomeration entwickelt», schreibt der Schweizer Heimatschutz. Die Gemeinde mache mit ihrem Handeln deutlich, wie auf kommunaler Ebene Verantwortung für Mensch und Umwelt übernommen werden kann.
 

50 Jahre Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutzes (1972–2022)
Der Wakkerpreis zeichnet Gemeinden aus, die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorzeigen können. Hierzu gehören insbesondere das Fördern gestalterischer Qualität bei Neubauten, ein respektvoller Umgang mit der historischen Bausubstanz sowie eine vorbildliche Ortsplanung, die Rücksicht auf die Anliegen der Umwelt nimmt. 

 

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Aktuelle Ausgabe

dergartenbau 19/2025

Gestalten mit Gehölzen: Ein Strauss voller Bäume

130 Jahre – Betriebsjubiläum: Salathé Rentzel Gartenkultur AG

25 Jahre Sihlwald: Zürichs Urwald in Festlaune

100 Jahre BSLA: Ein rauschendes Fest in Basel

 

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Agenda

ISU- Future Days
Gartenbauschule in Langenlois, Österreich

Die Internationale Staudenunion (ISU) lädt Gärtnerinnen und Gärtner, Auszubildende und Studierende, Verwender und Staudenfreunde zu einem Branchentreffen ein. Die Fachtagung mit praxisnahen Themen bildet den Rahmen für den kollegialen Austausch in der Gartenbauschule in Langenlois. Am Samstag, 11. Oktober 2025, öffnen österreichische Staudengärtnereien (Staudengärtnerei Hameter, Baumgarten, Praskac Pflanzenland, Tulln a. d. Donau, sowie Oberleitner Gartenkultur, Pöchlarn) ihre Pforten und zeigen ihre teilweise speziellen Sortimente. Die ersten 20 Anmeldungen von Teilnehmenden unter 30 Jahren erhalten eine Preisreduktion. Veranstaltungssprache ist Englisch.
Weitere Informationen und Anmeldung

09.10.2025  –  10.10.2025
«Baumstark in urbanen Lebensräumen» – Erste Schweizer Baumfachtagung
Eventzentrum, Gärtnerstrasse 18, Winterthur

Erste Schweizer Baumfachtagung konzipiert von der neu gegründeten «Schweizer Fachvereinigung für Baumkontrolleur*innen und Baumsachverständige» (SFBB). Die Tagung beleuchtet die Rolle von Bäumen in Städten und Gemeinden – insbesondere im Kontext des Klimawandels. Hochkarätige Referent*innen aus unterschiedlichen Disziplinen geben Einblick in die Wichtigkeit, Erhaltung und Sicherheit urbaner Bäume. In praxisnahen Workshops am Nachmittag wird das Wissen an konkreten Beispielen vertieft. Kosten: Fr. 250.–.
Organisation: Gärtnermeisterverband des Kantons Zürich in Partnerschaft mit dem Departement Technische Betriebe Stadtgrün Winterthur. Anmeldung Gärtnermeisterverband des Kantons Zürich via Bildungszentrum Gärtner 8330 Pfäffikon www.bzg.org

15.10.2025 08:00  –  17:00
Schweizer Baumtagung 2025
Casino de Montbenon, Lausanne

Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch

07.11.2025

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