In warmen Teilen der Schweiz werden die Wälder künftig Probleme haben, weil einige Baumarten unter der Erwärmung leiden. Denn viele sind nicht an wärmere Temperaturen angepasst – sie verlieren u.a. zu viel Wasser durch Verdunstung. Wenn häufig vorkommende Arten entstehende Lücken nicht mehr kompensieren können, dann können sie ihre Funktionen im Schutzwald oder als Holzlieferant möglicherweise nicht mehr wahrnehmen. Daher wollen Försterinnen und Förster Bäume pflanzen, die auch bei Hitze und Trockenheit ein gesundes Wachstum aufweisen. Welche Arten dies sind, will die Forscherin Barbara Moser mit ihrem Forschungsteam herausfinden.
Mittels Tunnels aus Plastikfolien, die wie Gewächshäuser wirken, werden junge Bäumchen verschiedener Arten getestet. Drei der Arten wachsen von Natur aus in der Schweiz: Rotbuche, Weisstanne und Traubeneiche. Die anderen drei kommen aus wärmeren Gegenden im Ausland. Manche Samen für die einheimischen Arten haben die Forscher aus dem Süden bezogen, denn die Bäume von dort sind Wärme und Trockenheit gewohnt und wachsen deshalb vielleicht auch bei uns besser, wenn in Zukunft das Klima wärmer wird. Der Versuch wird voraussichtlich acht Jahre andauern.
Im Innern wachsen die Bäumchen heran, wo ein Messgerät die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit aufzeichnet. Zum Vergleich wurden die Baumarten auch draussen gepflanzt.| Bild: Barbara Moser
Zukunftsbaumarten der Schweiz
Weitere Artikel zum Thema
Agenda
Schweizer Baumtagung 2025
Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch
Fachbewilligung zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln
Zweitägiger Praxiskurs in den Bereichen Sportanlagen, Umgebung von Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Bauten sowie Bahnanlagen zur Vorbereitung auf die Fachbewilligungsprüfung. Prüfung: 18. Dezember 2025. Kurskosten: Fr. 650.–, Prüfungsgebühr: Fr. 250..
Anmeldung drei Wochen vor Kursbeginn: ekoehler@sanu.ch
Erholungswälder
Mit dem Weiterbildungskurs werden Kompetenzen zur Konzeptionierung und Gestaltung von Erholungswäldern und zu einer Waldbewirtschaftung im Fokus der Erholungsnutzung und des Naturerlebnisses erworben. Vertieft behandelt werden die Aspekte Waldästhetik, Umweltpsychologie, Erholungsinfrastruktur, Orientierung und Besucherlenkung, Freiraum- und Erholungsplanung, Planungsprozesse, Bedürfnisse, Partizipation, Synergien und Konflikte mit anderen Waldnutzungen, sowie rechtliche und ökonomische Aspekte des Erholungswaldes.
Acht Präsenztage, jeweils Freitag und Samstag, verteilt auf vier Module. Die Kurskosten belaufen sich auf Fr. 2500.-.
Informationen und Anmeldung (bis 13. September 2025).