Artikel

Publikation in elektronischer

Publikation in elektronischer Form finden Sie auf der Webseite des BFS.

  • Umwelt

Überdurchschnittlicher Kulturlandverlust in der Talzone

Die Schweizer Landschaft hat sich innert 24 Jahren stark, aber räumlich und im Zeitablauf teilweise sehr unterschiedlich verändert. Der Kulturlandverlust ist mit 2,2 Quadratmeter pro Sekunde in der Talzone doppelt so gross wie im nationalen Durchschnitt. Dies sind Ergebnisse vertiefter Analysen zur Arealstatistik, die das Bundesamt für Statistik (BFS) als Beitrag zum internationalen Jahr des Bodens durchgeführt hat.

Zwischen 1985 und 2009 dehnten sich die Siedlungsflächen um 23,4 Prozent aus. Der mit dem neuen Indikator Siedlungsfläche pro Einwohner und Arbeitsplatz ausgewiesene Flächenbedarf nahm durchschnittlich um 17 Quadratmeter zu (+6,5%), wobei die Werte für einzelne Kantone um bis das Siebenfache voneinander abweichen (Kanton Basel-Stadt 81m2, Kanton Jura 581m2).

Mehr Platzbedarf für Wohnen und Mobilität

Der Anteil der Ein- und Zweifamilienhäuser am Wohnareal hat um 2,4 Prozentpunkte auf 68,3 Prozent abgenommen. Das Strassenareal vergrösserte sich derweil um 17,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum haben die Leistungen im Strassengüterverkehr um sogar 109 Prozent und im privaten motorisierten Verkehr um 22 Prozent zugenommen. Das Bahnareal dehnte sich hingegen um lediglich 2,9 Prozent aus, obschon die Leistungen im Schienengüterverkehr um 34 und im Personenverkehr mit der Bahn um 82 Prozent gewachsen sind.

Landwirtschaftlicher Strukturwandel beeinflusst Landschaftsbild

Zwischen 1985 und 2009 gingen pro Sekunde 1,1 Quadratmeter Landwirtschaftsfläche verloren, in der Talzone gar doppelt so viel. Von 295 Quadratkilometern umgenutzten Ackerflächen lagen rund 80 Prozent unterhalb 600 Meter über Meer. Dagegen wurden die Flächen der Heimweiden um 26,2 Prozent ausgeweitet, trotz abnehmender Rindviehbestände (-14%). Die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe nahm mit 39,2 Prozent deutlich stärker ab als die Landwirtschaftsflächen mit 5,4 Prozent. Obst-, Reb- und Gartenbauflächen nahmen im Landesdurchschnitt um 31 Prozent ab, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass in 24 Jahren etwas mehr als die Hälfte der Feldobstflächen verschwunden ist.

Wald und übriger Naturraum mit grosser Dynamik

Anteilsmässig war die Zunahme bei den Gebüschwäldern mit 14,7 Prozent gut viermal so stark wie bei den übrigen Wäldern, und diese erfolgte vorwiegend an nach Norden bis Osten ausgerichteten Lagen. Die für die Landschaftsstruktur und Biodiversität wertvollen Gehölze nahmen um 8,9 Prozent ab. 2009 waren 4 Prozent der Waldfläche durch Naturereignisse (Sturmschäden, Waldbrände, Schädlingsbefall) geschädigt. Die Flächen mit Fels, Geröll und Sand haben sich in Höhenlagen zwischen 2200 und 3200 Metern über Meer um 321 Quadratkilometer ausgedehnt, nachdem dort 352 Quadratkilometer Gletscher- und Firnflächen verschwunden sind. Somit wurde erst ein geringer Teil der freigelegten Flächen von einer geschlossenen Pflanzendecke besiedelt.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

  • Umwelt
  • Biodiversität
  • Organisationen

Pro Natura und der Schweizer Heimatschutz haben das Motiv für die diesjährige Schoggitaler-Aktion bekannt gegeben. Sie ist dem Erhalt der Baukultur…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Umwelt
  • Biodiversität

Der Stadtrat von Luzern plant eine Aufstockung der Dienstabteilung Umweltschutz um 180 Stellenprozent, wobei die bisher befristete Vollzeitstelle für…

Weiterlesen

  • Diverses
  • Forschung
  • Umwelt
  • Biodiversität

Die Gletscherschmelze hat weitreichende Auswirkungen auf die Lebensräume zahlreicher Lebewesen, die in Bächen leben, die von Gletscherwasser gespeist…

Weiterlesen

  • Umwelt
  • Biodiversität

Die Rheinböschung auf der Kleinbasler Seite, in der Nähe des Kraftwerks Birsfelden, wird im Rahmen einer Ersatzmassnahme als artenreicher Lebensraum…

Weiterlesen

  • Landschaftsarchitektur
  • Auszeichnungen
  • Umwelt

Der Schweizer Heimatschutz zeichnet den Verein Birsstadt mit dem Wakkerpreis 2024 aus. Dies weil dieser Zusammenschluss von zehn Gemeinde ein…

Weiterlesen

  • Umwelt
  • Biodiversität

Sie durchstreifen auch Gärten, werden aber nur selten gesehen: die Iltisse. Pro Natura hat das nachtaktive Wildtier zum Tier des Jahres 2024 ernannt,…

Weiterlesen

  • Umwelt
  • Biodiversität

Im Mittelland und Jura zeugen grosse Felsblöcke von den eiszeitlichen Gletschern. Diese haben die Findlinge vor Jahrtausenden aus den Alpen hierher…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Umwelt

Wegen starker Belastungen mit Schwermetallen hat das kantonale Amt für Landwirtschaft und Natur ein sofortiges Nutzungsverbot für das städtische…

Weiterlesen

  • Diverses
  • Auszeichnungen
  • Umwelt

Die Bodenkundliche Gesellschaft der Schweiz (BGS) kürte die Parabraunerde im Wald zum Boden des Jahres.

Weiterlesen

  • Umwelt

Nach dem deutlichsten wärmsten September hat die Schweiz den zweitwärmsten Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1864 erlebt. Im Blog von…

Weiterlesen

  • Umwelt
  • Biodiversität

Eine Forschungsgruppe der OST unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Küffer hat im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) den Bericht…

Weiterlesen

  • Landschaftsarchitektur
  • Publikationen
  • Umwelt

Schweizweit haben in den letzten Jahren temporäre Gestaltungen im öffentlichen Strassenraum an Bedeutung gewonnen.

Weiterlesen

  • Forschung
  • Umwelt

Bodennistende Wildbienen sind nicht nur wichtige Bestäuber, sondern auch nützliche «Bodeningenieure». Das zeigen die Untersuchungen von Agroscope und…

Weiterlesen

  • Produktion
  • Wettbewerbe
  • Umwelt

Der Deutsche Innovationspreis Gartenbau 2023 geht an die Gerbera van Megen GbR und die Biobaumschule Geers GmbH & Co. KG. Sie wurden am Deutschen…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Umwelt

Bei einer geringen Stimmbeteiligung von 28 % gab es am Sonntag, 3. September, klare Resultate. Die Stimmberechtigten wollen eine stärker begrünte…

Weiterlesen

  • Umwelt
  • Pflanzenschutz

Ein drohendes Szenario ist wahr geworden. Erstmals hat es der gefährliche Japankäfer geschafft, nördlich der Alpen eine Population zu bilden. Die…

Weiterlesen

  • Diverses
  • Umwelt

Unternehmen arbeiten an Verpackungen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen, um neben dem herkömmlichen Recycling eine Alternative zur nachhaltigen…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Diverses
  • Umwelt

Im Viererfeld in Bern soll der Boden an der Landesausstellung 1914 dermassen verseucht worden sein, dass es nun Folgen für Kleinkinder nach sich…

Weiterlesen

  • Branche
  • Publikationen
  • Umwelt

Eine Informationsbroschüre macht auf die Notwendigkeit aufmerksam, invasive gebietsfremde Pflanzen früh zu erkennen und sofort zu handeln. Nur so kann…

Weiterlesen

  • Stadtgrün
  • Umwelt
  • Biodiversität

Die Weiheranlage Entenweiher liegt inmitten des Landschaftsparks Wiese, einem der bedeutendsten Landschafts- und Naturräume in der Region Basel.…

Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe

08/2024

Mähroboter 2.0 – Satellit statt Signalkabel

Vertikutieren – Gerätetechnik im Fokus

Qualitative Unterschiede bei Staudenmischungen

Pflanzenstärkung bei Bauer Baumschulen
 

Zur Ausgabe E-Magazine

Newsletter Registration

Frau  Herr 

Agenda

Kamelien- und Magnolienblüte
Im botanischen Garten am Lago Maggiore sind ab Mitte März die Kamelien und Magnolien in voller Blütenpracht zu sehen.
Parco Botanico Gambarogno, San Nazzaro TI

Öffnungszeiten: täglich (auch Feiertage) von 9 bis 18 Uhr. Eintritt: Fr. 8.–. Weitere Infos: parcobotanicogambarogno.ch.

15.03.2024  –  30.04.2024
Frühlingsfest und 90-Jahre-Jubiläum der GSH
Gartenbauschule Hünibach, Chartreusestrasse 7, Hünibach

Freitag, 8.30 bis 22 Uhr und Samstag, 9 bis 16 Uhr. Am Samstag Markt und Degustation mit 17 Ständen, Unterhaltungsprogramm, Gastroangebot. 9.30 Uhr: Referat von Susanne Hochuli, Präsidentin Greenpeace Schweiz, zum Thema «Gärten sollen so sein, dass man darin lebt». 10. 30 und 14.30 Uhr: Führungen durch die Gärten und die Lehrwerkstätte.

26.04.2024  –  27.04.2024
Urban Forest – neues Design?
Ost, Rapperswil, Gebäude 6, Raum 6.106 und Live-Übertragung via Teams

Studiengang Landschaftsarchitektur, Rapperswil, Vortragsreihe Frühjahrssemester 2024 (jeweils Mittwoch, 8., 22. Mai, 5. Juni 2024). Drei Vorträge bzw. Erfahrungsberichte über neue Wälder im Siedlungsgebiet und alte und neue Erholungsformen in siedlungsnahen Wäldern. Der erste Vortrag widmet sich am Beispiel der Englschen Anlage in Bern der Entwicklung der Gestaltsprache der Erholungsräume im siedlungsnahen Wald und Entwicklung von Wäldern im Siedlungsgebiet. Referentin: Nicole Wiedersheim, Landschaftsarchitektin BSLA, Umland Moderation: Prof. Dr. Susanne Karn.
Link zur Teilnahme via Teams

08.05.2024 17:10  –  18:00

Submissionen

Neubau Mehrzweckhalle Bläji, Koppigen
Angebotsfrist: 07.05.2024
Region Schaffhausen
Neugestaltung Kammgarnhof und Neubau Tiefgarage
Angebotsfrist: 17.05.2024