Im grossen Massstab umgesetzt, könnten Gärten und Grünflächen zu wichtigen Refugien für gefährdete einheimische Arten werden, geht aus der Studie als Fazit hervor. Die Umsetzbarbkeit des «Conservation Gardening» (Naturschutzgärtnern) begründen die Forschenden mit dem allgemein gestiegenen Bewusstsein der Bevölkerung für den Erhalt der Biodiversität, dem ökonomischen Potenzial des Pflanzenmarktes (9 Milliarden Euro im Jahr 2018 in Deutschland) und der durch den Klimawandel bedingten höheren Nachfrage nach Pflanzenarten, die Trockenperioden überstehen. Dies könnte nach Einschätzung der Forschenden zu einer insgesamt erhöhten Nachfrage nach Pflanzen für das «Conservation Gardening» führen.
Vorgeschlagen wird ein Bündel von Massnahmen zur Umsetzung:
- Vernetzung der Gartencenter mit Anbietern von einheimischem Saatgut
- finanzielle Unterstützung für die Vermehrung zertifizierten Saatgutes
- Vermarktung von zertifiziertem Saatgut in Gartencentern durch Mehrwertsteuersenkungen
- besondere Auszeichnung am Verkaufspunkt, Aufzeigen der Vorteile von «Conservation Gardening»
- Vergabekriterien der öffentlichen Hand an GaLaBau-Unternehmen
- Einsatz regionsspezifischer Pflanzenlisten für private und öffentliche Grünflächen
- Wissensverbreitung über den Anbau und die Pflege gefährdeter Pflanzen
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