St. Gallen: Aufwertungs- und Sicherungsmassnahmen am Knabenweiher
Zwischen Mannenweier und Chrüzweier liegt der ca. 185 m lange und rund 100 m breite Knaben- oder Buebenweier. Er entstand im Jahre 1610 und wurde 1680 zu seiner heutigen Grösse ausgebaut und diente einst als Reservoir zur Nutzung durch die Leinwandbleichen und Mühlen. Die Ufer und Dämme des Knabenweihers sind auf verschiedenste Weise befestigt und entsprechend ist laut einer Medienmitteilung der Stadt St. Gallen der Zustand der Ufersicherungen sehr unterschiedlich. Vor allem die Holzverbauung des Damms, der den Knabenweier vom Chrüzweier trennt, weise erhebliche Schäden auf. Um die Stabilität der Ufer und Dämme zu gewährleisten, seien nun Sanierungen nötig.
Der Knabenweiher wird heute nur noch sehr eingeschränkt genutzt, als Fischereigewässer, für die Kneippanlage und im Winter gelegentlich zum Eislaufen. «Deshalb eignet er sich von den drei grossen Weihern auf Dreilinden am besten für eine auch ökologische Aufwertung», heisst es in der Medienmitteilung. Im Zusammenhang mit den baulichen Massnahmen soll der Weiher in den Uferzonen nun auch gestalterisch und ökologisch aufgewertet werden. Zudem sollen die historischen Aspekte und die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. So gelten u.a. die Schutzverordnung Dreilinden / Notkersegg, die Verordnung über die Sicherheit von Stauanlagen sowie die Bestimmungen über Baum- und Landschaftsschutz.
Mit den Arbeiten wurde Anfang dieser Woche begonnen und sie sollen, je nach Witterung, bis ca. Ende März 2013 dauern. Im Vorfeld mussten das Wasser weitgehend abgelassen und einige Bäume gefällt werden. og.
Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt Klimaprojekte
Wie lassen sich Fotovoltaikanlagen und Gründächer optimal verbinden? Welche einheimischen Pflanzen eignen sich dafür am besten? Wie stark sind die Kühlleistung der Pflanzen und die damit verbundene Leistungssteigerung bei den Solarzellen? Die Vorteile einer kombinierten Nutzung von Flachdächern wurden bisher erst in Ansätzen erforscht. Der Verein Solarspar möchte diese Wissenslücke schliessen. Zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung sollen laut Medienmitteilung der Stadt Winterthur auf dem künftigen Werkhof Scheidegg in Winterthur die verschiedenen Elemente des Systems Gründach / Fotovoltaik-Anlage erforscht werden. Ziel ist es, die optimale Kombination von Pflanzen zur Dachbegrünung, Solarzellen und Bewässerungsmanagement zu finden und so mehr Strom zu produzieren. Gemäss Medienmitteilung unterstützt der Klimafonds Stadtwerk Winterthur das auf dreieinhalb Jahre angelegte Forschungsprojekt mit Fr. 203 000.–. og.
Bern: Von der Schafweide zur LiegewieseWie die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün der Stadt Bern mitteilt, wird in den kommenden Wochen unterhalb des Lorrainequartiers eine neue Liegewiese für Sonnenhungrige und Aareschwimmer geschaffen. An heissen Sommertagen ist das Lorrainebad so stark besucht, dass kaum noch Platz zum Liegen oder gar Spielen bleibt. Aus diesem Grund werde jetzt ein Teil der angrenzenden Schafweide in eine Liegewiese umgewandelt. Für deren Realisierung setzt die Stadt Bern insgesamt rund Fr. 60 000.– ein.
Einen Grossteil der Bauarbeiten machen die Erdarbeiten aus. Die Bodenstruktur wird verbessert, das Gelände planiert und die Fläche für die Ansaat im Frühjahr 2013 vorbereitet. Die Liegewiese wird mit zwei kleinen Sitzplätzen mit Grillstellen ausgestattet. Zudem werden drei Bäume gepflanzt. Den Abschluss der Wiese bilden Wildhecken.
Die Nutzung der zusätzlichen Liegewiese ist derzeit auf drei Jahre befristet. Das Gelände bleibt bis zur Fertigstellung im Frühjahr 2013 gesperrt. og.
Den Klimawandel erleben und sich ihm anpassen
Eine neue Studie unter der Leitung der Schwedischen Agraruniversität SLU, an der auch Marc Hanewinkel von der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL mitgearbeitet hat, stellt erstmals die Bedeutung persönlicher Faktoren von Waldeigentümern ins Rampenlicht. Bisher wurde die Fähigkeit, sich an den Klimawandel anzupassen, daran festgemacht, wie Bäume und Ökosysteme auf das veränderte Klima reagieren und welche sozio-ökonomischen Faktoren die forstliche Bewirtschaftung beeinflussen. Es ist jedoch laut Studie entscheidend zu wissen, was Waldeigentümer dazu veranlasst, auf den Klimawandel zu reagieren, wenn neue Strategien für die Waldwirtschaft entwickelt und kommuniziert werden sollen.
Die neue Studie liefert u.a. erstmals einen Beleg dafür, dass, wer über den Klimawandel informiert ist und erfahren hat, wie sich dieser auf seine Wälder auswirkt, eher bereit ist, seine Waldwirtschaft in Zukunft stärker an ein verändertes Klima anzupassen als jemand, dem der Klimawandel fremd ist oder der diesem Thema skeptisch gegenübersteht. Die Autoren der Studie leiten aus ihren Ergebnissen auch ab, dass es eine effiziente Strategie sein kann, verlässliche Informationen über den Klimawandel und dessen Auswirkungen zu kommunizieren, um damit Waldeigentümer zu sensibilisieren. Dies könnte sich in kurzer Frist grossflächig auf den Wald auswirken und den Forstsektor europaweit verändern.
Die Studie wurde vor Kurzem in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht und kann im Internet (www.wsl.ch/medien/news) heruntergeladen werden. og.
Abwehr von Frassschädlingen bei FarnenZweihundert Millionen Jahre lang beherrschten sie die Erde, und noch heute sind sie weltweit sehr artenreich verbreitet: Moose, Schachtelhalme und Farne. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie, Jena, haben nun herausgefunden, dass bei Schädlingsbefall Adlerfarne (Pteridium aquilinum) im Gegensatz zu den heute vorherrschenden und evolutionär jüngeren Blütenpflanzen keine Duftstoffe aussenden. Eine solche Duftstoffemission dient u. a. dazu, die Feinde ihrer Schädlinge anzulocken, die dann deren Frassfeinde parasitieren. Trotzdem konnte laut Medienmitteilung des Instituts auch in Farnwedeln eine Duftstoffabgabe hervorgerufen werden, wenn diese mit Jasmonsäure behandelt wurden, die als Hormon in Blütenpflanzen die Duftstoffsynthese auslösen kann. Dies lasse darauf schliessen, dass die Pflanze diese Form der Abwehr mobilisieren könnte, sie jedoch nicht zur Verteidigung gegen Frassfeinde einsetzt. og.
Rapid präsentiert neueste Einachser-Entwicklung
Am Tag vor Eröffnung der Agrama 2012 auf dem Areal der Bernexpo lud die Rapid Technik AG, Killwangen, die Presse zur Neuheitenpräsenta-tion ein. Vorgestellt wurde der neue Einachsgeräteträger Orbito. Er erweitert das bisherige Sortiment nach oben und ist für schwere Anbaugeräte wie Schlegelmulcher, Breitspurmähwerke, Schneefräsen oder Umkehrfräsen konzipiert.
1926 erfindet Rapid den Einachsmäher und baut diesen in Serie. Ein Meilenstein in der Entwicklung, wie dies Lukas Zumsteg, Produktmanager Rapid Technik AG, am Medienanlass bezeichnete, war 1976 der erste Einachser mit hydraulischem Antrieb. Der leichteste hydrostatische Einachsgeräteträger für steile Hanglagen kam 2009 auf den Markt. «Nach zwei Jahren Entwicklungszeit setzt Rapid jetzt den nächsten Meilenstein», erklärt Zumsteg, «mit dem Rapid Orbito.»
Der neue mit stufenlosem hydraulischem Fahrantrieb ausgestattete Einachsgeräteträger erweitert das bisherige Sortiment nach oben. Auffallend ist das neu gestaltete ergonomische Cockpit, bei dem die Bedienelemente ohne Loslassen der Holmenden erreichbar sind. Zumsteg betonte, dass bei der Entwicklung die Bedürfnisse der Bedienperson ins Zentrum gestellt wurden. So lässt sich beispielsweise per Tastendruck die Achse um bis zu 150 mm verschieben und somit der Schwerpunkt der Gerätekombination selbst während der Fahrt einfach verstellen. Dank dieser Neuerung vereinfacht sich laut Zumsteg u.a. der Wechsel schwerer Anbaugeräte und die Traktion sei stets optimal.
Per Tastendruck lassen sich auch die Lenkungsart «Handhebel- oder Holmlenkung» umschalten. Die kraftabhängige Holmlenkung, die über im Holm integrierte Sensoren funktioniert, ist zum Patent angemeldet. Dank einer zweiten im Drehgriff integrierten Totmannfunktion lässt sich das Gerät temporär wahlweise lediglich mit der linken oder rechten Hand fahren. Othmar Gut
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