
Neben seinem Obergärtner Paul Bolz hat Karl Foerster im Herbst 1963 auch eine Gehilfin und zwei Lehrlinge bei einem Busch von Chrysanthemum um sich versammelt. Bis zuletzt war ihm der enge Austausch mit den jungen Nachwuchsgärtnern eine wichtige Herzensangelegenheit. Bild: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Archiv Haus Foerster

Der 42-jährige Karl Foerster 1916. Mitten in den schweren Weltkriegszeiten veröffentlicht er 1917 sein Buch «Vom Blütengarten der Zukunft». Inmitten der Wirren des Ersten Weltkriegs erzählt er darin seinen Lesern vom Zauber, den Stauden im Garten auf den Betrachter ausüben können, wenn sie gekonnt verwendet werden.

Im Laufe der Jahre entstanden bei Foerster durch seine Auslese- und Züchtung 82 Sorten, von denen heute noch rund 30 im Handel sind, darunter Klassiker wie Delphinium ‘Finsteraarhorn’, ...

... Phlox paniculata ‘Landhochzeit’, ...

... Rudbeckia fulgida var. sullivantii ‘Goldsturm’, ...

... und Aster amellus ‘Veilchenkönigin’.

Herbststimmung im Foerster-Garten am Raubfang in Potsdam-Bornim.

So zeigt sich der berühmte Senkgarten in Bornim kurz nach seiner Entstehung. 1930 schildert Foerster seinen Garten: «Innerhalb der kletterrosenberankten Pergola ist versucht [worden], die Farben der Stauden und Dahlien in der Zeit von Anfang April bis in den Oktober hinein so zu entfalten und zu komponieren, dass immer wechselnde anziehende Bilder entstehen. In der Mitte liegt ein Seerosen-Wassergärtchen innerhalb eines Ufergärtchens, in dem die wirksamsten Gewächse vom Charakter der Uferstauden von April bis Spätsommer blühen. Schwertlilien, Thalictrum, Goldranunkeln, hohe Gräser, Bambus, Taglilien und Anchusa. Höhepunkt der Wirkung grosser Farbgewächse sind die Florzeiten von Kletterrose und Rittersporn, niederen blauen Astern mit gelben Rudbeckien und orangeroten Dahlien, Tulpen und Iris.» Bild: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Archiv Haus Foerster

Foerster war einer der ersten – wenn nicht sogar der erste Gärtner und Gartenplaner, der Gräsern im Garten eine Hauptrolle zuwies.

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Ein Leben für die Stauden
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