Industriekanäle wurden zu

Industriekanäle wurden zu einer malerischen Landschaft geformt. Der Park ist durchsetzt mit Kleinbauten. Hierzu zählen die restaurierten Pfahlbauten.

Die Eschenallee entlang der

Die Eschenallee entlang der Aare wurde neu angelegt.

Grossflächige Blumenwiesen

Grossflächige Blumenwiesen prägen den Park.

Der Bau der Hängebrücke

Der Bau der Hängebrücke über die Aare erleichtert den Zugang zum Ballypark für die Bewohner der mitbesitzenden Gemeinden.

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Ehre für den Ballypark und seine Besitzerinnen und Besitzer

Ein Höhepunkt im Rahmen der insgesamt 800 Veranstaltungen im nationalen Gartenjahr ist die Verleihung des Schulthess Gartenpreises durch den Schweizer

Heimatschutz. Dieser mit 25 000 Franken dotierte Preis ging dieses Jahr an die Einwohnerinnen und Einwohner der Solothurner Gemeinden Gretzenbach, Niedergösgen und Schönenwerd, dank

deren Engagement der Bally­park in Schönenwerd als lebendiges Gartendenkmal fortbesteht.

 

Bally schrieb mit den über 100 Jahre lang in Schönenwerd hergestellten Schuhen nicht nur ein Stück Schweizer Designgeschichte, sondern hinterliess auch einen grünen Fussabdruck. Wie Philipp Abegg in der Festschrift zur Verleihung des 16. Schulthess Gartenpreises berichtet, war Bally nicht nur erfolgreicher Unternehmer, sondern auch Gartenfreund. Unter Beizug der namhaften Gartengestalter Evariste Mertens (1846–1907) und Otto Froebel (1844–1906) entwickelte Carl Franz Bally aus der Auen­landschaft einen Park, dessen Kanäle ursprünglich der Industrie dienten. Der Landschaftsgarten wirkte nicht nur repräsentativ, sondern war vor allem auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter des Unternehmens als Ort der Erholung bestimmt. Das 1919 errichtete, nach aus­sen herrschaftlich wirkende Kosthaus diente der Mittagsverpflegung der Angestellten des zu damaligen Zeiten prosperierenden Unternehmens.

Parkpflegewerk lenkt Entwicklung

«Mit der Anordnung des Kosthauses in der Mittelachse des Landschaftsgartens wird der Ballypark zum ersten und bedeutendsten Wohlfahrtsgarten in der Schweiz», beschreibt Roland Raderschall die Bedeutung des Gartendenkmals. Er ist Mitverfasser des Parkpflegewerks, das die Parkkommission 2006 von raderschallpartner ag, Meilen, erarbeiten liess. Das Parkpflegewerk orientiert sich «am reif entwickelten Zustand in den 1930er-Jahren». Geschildert wird der Verfall des in die alten und die neuen Anlagen gegliederten Parks, der ab den 1950er-Jahren einsetzte, durch Sturmschäden, fehlende Pflege und auch Hochwasser. Grosse Teile der alten Anlagen mussten damals der Überbauung weichen. Elemente wie die Kapelle oder die Eschenallee in den neuen Anlagen entlang der Aare verschwanden. Das Parkpflegewerk ist Grundlage für die Lenkung der Pflege und der Sanierungsmassnahmen des Parkes. So wurden die Aareufer erhöht, um Hochwasserschäden zu verhindern, die Parkweiher saniert und mit Unterstützung durch den Fonds Landschaft Schweiz die Eschenallee entlang der Aare neu gepflanzt. Die chaussierten Flächen wurden nach der Überschwemmung mit einem Stabilizerbelag erneuert.

Mit dem schleichenden Niedergang des Unternehmens war auch die Existenz des Parks gefährdet. 2001 übernahmen die Einwohner- und Bürgergemeinden von Gretzenbach, Niedergösgen und Schönenwerd den Park und stellten ihn unter Schutz. «Jeder Einwohner besitzt 10 m2 des Ballyparks», rechnete Severin Lenel, stellvertretender Leiter des Schweizer Heimatschutzes an der Preisverleihung vor. Im Schnitt wendet jeder Einwohner pro Jahr eine Zehnernote für den Unterhalt des Parks auf. Die Festredner zollten diesem Engagement viel Lob. «Der Erhalt und die Entwicklung dieser romantischen, erhabenen Landschaft sind ein Lehrstück für Denkmalpflege», lobte Daniele Graubone, Leiter der Sektion Solothurn des Schweizer Heimatschutzes. Die Zustimmung der Stimmbürger der drei Gemeinden zu grösseren Investitionen wie der Sanierung der Pfahlbauten und der Grotte gilt als Zeichen der Verbundenheit der Bevölkerung mit diesem Gartendenkmal.

Die Preiswürdigkeit begründet sich nicht allein durch die historische Parkanlage, sondern vor allem durch das Engagement der drei Gemeinden. Dies betonte der Präsident der Schulthess-Gartenpreis-Kommission Stefan Rotzler. Der Landschaftsarchitekt würdigte das pragmatische Vorgehen der drei Gemeinden, die Qualität der fachlichen Expertisen sowie den hohen Pflegestandard und empfahl dies als Modell, das andere Gemeinden motivieren könne. Der Ballypark sei zudem Teil eines viel grösseren Freiraumes, eingebettet in das Entwicklungsprojekt Schachenpark und wirke als «ruhender Pol mitten im dynamischen Schweizer Mittelland». Akustisch ist der direkt an die Bahnlinie grenzende Ballypark weniger ein Ort der Ruhe. Die Parkkommission hofft, dass die geforderte Lärmschutzwand endlich realisiert wird, wie an der Führung durch den Park erwähnt wurde.

Parkunterhalt mittels Sozialprojekt

Den 100 000 m2 grossen geschützten Park von nationaler Bedeutung in einem hohen Pflegestandard zu halten, ist angesichts des vorhandenen Budgets für den laufenden Unterhalt in Höhe von 120 000 Franken kein leichtes Unterfangen. Nur dank ehrenamtlichen Einsätzen und dank einemSozialprojekt ist dies überhaupt möglich. Eine Betriebskommission, deren Mit­glieder ehrenamtlich arbeiten, kümmert sich um die Pflege des Gartendenkmals. Die Firma Oltech, eine Bildungswerkstatt mit beruflichen Integrationsangeboten für Langzeitarbeitslose, Ausgesteuerte und Asylbewerber, pflegt die Anlage. Einmal pro Woche ist eine 12-köpfige Equipe unter fachlicher Anleitung im Einsatz, um die Pflegearbeiten auszuführen. Dies für
35 Franken pro Mann und Tag.

Von der regulären Pflege abweichende Massnahmen werden bei einer Begehung mit Vertretern der kantonalen Denkmalpflege, des Büros raderschallpartner ag und Baumpflegespezialisten besprochen. Probleme bereitet der Wasserverlust der Weiher, der durch aus der Aare gepumptes Wasser ausgeglichen werden muss..

Ballypark Schönenwerd

Die Festschrift zum Schulthess Gartenpreis 2016 «Bally-Park Schönenwerd» kann unter www.heimatschutz.ch bestellt werden.

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Bachelor Landschaftsarchitektur
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Informationsveranstaltung zum neuen Studiengang Bachelor of Arts Landschaftsarchitektur an der Berner Fachhochschule (BFH). Er bereitet künftige Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten darauf vor, urbane Räume ganzheitlich zu denken und kreative, nachhaltige Lösungen für Stadt, Natur und Gesellschaft zu entwickeln. Start: Herbstsemester 2026. Studiengangentwicklung: Daniel Baur, Professor für Landschaftsarchitektur und Städtebau. Anmeldung: bfh.ch, landschaftsarchitektur@bfh.ch.

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Urbane Ökosysteme 2025
ZHAW Wädenswil, Gebäude GA, Wädenswil

Am Freitag, 28. November 2025, lädt die ZHAW in Wädenswil zur Fachtagung Urbane Ökosysteme ein. Unter dem Titel «Wege zur Klimaanpassung in Städten und zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft» referieren und diskutieren Expertinnen und Experten aus Forschung, Verwaltung und Praxis konkrete Strategien für kühlere, grünere und lebensfreundlichere Stadtlandschaften. Beiträge u. a. von Christine Bräm (Grün Stadt Zürich), Prof. Dr. Stephan Pauleit (TUM), Nicolas A. Klöhn, Sachverständiger für Bäume, Berlin. und Maria Vassilakou (ehem. Vizebürgermeisterin Wien). Kosten: Fr. 250.–, Lernende und Studierende: Fr. 80.–. 
Anmeldung (bis 23.11.2025): zhaw.ch/urbane-oekosysteme.

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