Züberwangen SG. – Vor rund zwei Jahren hat die Rutishauser AG an ihrem Produktions-Standort im zürcherischen Fällanden mit dem Anbau von Medizinalpflanzen begonnen. Für das neue Geschäftsfeld im Gesundheits- und Kosmetikbereich wurde das Tochterunternehmen Galenus AG gegründet. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Schweizer Medizinalpflanzen ist wie erwartet sehr hoch. Um den Marktbedürfnissen gerecht zu werden, hat sich das Familienunternehmen entschieden auch in Züberwangen in eine optimale Infrastruktur für den Medizinalpflanzenanbau zu investieren. Künftig werden auf einer Fläche von rund 20'000 Quadratmetern Heilpflanzen kultiviert. Dabei handelt es sich in erster Linie um Hanf mit einem tiefen Wert des berauschend wirkenden Tetrahydrocannabinols (THC) und einem hohen Gehalt an Cannabidiol (CBD). Dieser Stoff wirkt entkrampfend und entzündungshemmend und fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Auf Grund dieses Wirkstoffs ist der Medizinalhanf sehr gefragt. Der Anbau unterliegt strengen Vorschriften und Kontrollen.
Arbeitsplätze sichern
Um optimale Bedingungen für den Pflanzenwuchs von Hanf zu erzielen, besteht die Absicht, in einem Teil der bestehenden Gewächshäuser in eine LED-Lichtanlage zu investieren. Dank dieser können die Lichtverhältnisse den gewünschten Wuchsbedingungen entsprechend gesteuert werden. Die neu angebrachte Verdunklung des Gewächshauses hat zum Ziel, die Lichtemissionen zu reduzieren und einer ungewünschten Besonnung vorzubeugen. Der moderne Betrieb ist hochautomatisiert. Mit der Erweiterung des Produkte-Sortiments am Standort Züberwangen bleiben die rund 100 Arbeitsplätze bei der Blumenfamilie Rutishauser langfristig gesichert. Mittelfristig sollen zusätzliche Arbeitsstellen geschaffen werden.
Zusätzlicher Freilandanbau
Nebst der Gewächshaus-Produktion setzt die Galenus AG in Zusammenarbeit mit einem Landwirt auf die Outdoor-Produktion von Hanf. Der Medizinalhanf wird auf einem Grundstück angebaut, welches direkt an die Gewächshäuser der Blumenfamilie Rutishauser angrenzt. Geplant ist der Anbau auf einer Fläche von rund einer Hektare. Die entsprechenden Bewilligungen liegen vor. Das Grundstück wird eingezäunt und videoüberwacht.
Kommentare und Antworten