Neuartige extensive Dachbegrünung mit Unterflurbewässerung und einer auf maximale Transpiration selektierten Vegetation. Bild: zvg

Versuchsanlage im Sommer 2021. Bild: zvg

Niederschlagssimulator. Bild: zvg

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Forschungsergebnisse zu Dachbegrünung und Klimawandel

Die HSWT (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf) beteiligt sich an der bundesweiten «Aktionswoche Gebäudegrün» vom 19. bis 24.09.2022 und demonstriert Forschungsergebnisse zu Dachbegrünung und Klimawandel.

Extensive Dachbegrünungen fit für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen, war das Ziel eines mehr als vierjährigen Forschungsprojekts zum intelligenten Bewässerungsmanagement von Gründächern am Institut für Gartenbau der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT).

Derzeit sind extensive Dachbegrünungen in der Regel als Trockenstandorte gestaltet. Die Substratschicht ist nur wenige Zentimeter stark und sehr gut wasserdurchlässig, die Begrünung besteht aus trockenheitsadaptierten Pflanzen wie Sedum. Auf Grund ihres Konstruktionsprinzips haben diese Dächer v.a. bei Starkregen nur ein geringes Wasserrückhaltevermögen. In trockenen und heissen Phasen fehlt das Wasser, um städtischen Hitzeinseln durch Verdünstungskühlung etwas entgegenzusetzen. 

In den letzten Jahren wurden deshalb bereits neuartige extensive Dachbegrünungen entwickelt, die eine deutlich grössere Klimawirkung haben. Zum einen werden verdunstungsstarke Gräser und Stauden verwendet, die über Tropfschläuche mit Wasser versorgt werden. Zum anderen wird in sogenannten Retentionsdächern unterhalb des Begrünungssystems ein Gitterelement eingebaut, in dem Wasser temporär zurückgehalten werden kann.

Allerdings besteht bei diesen neuartigen Dachbegrünungssystemen ein Zielkonflikt zwischen der Maximierung des Wasserrückhalts und der Maximierung der Verdunstungskühlung. Während für ersteres das Substrat möglichst trocken sein sollte, erfordert zweiteres eine durchgängig hohe Wasserversorgung der Vegetation. Zudem stellt sich die Frage nach einem nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser, eine Herausforderung, die durch die diesjährige Sommertrockenheit verstärkt in den Fokus gerückt ist.

Im Rahmen des vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt. und Raumforschung geförderten und durch die ZinCo GmbH unterstützten Forschungsprojekts entwickelte die HSWT ein adaptives und sensorgestütztes Wassermanagementsystem für neuartige extensive Dachbegrünungen. 

Positive Erfahrungen

Die über zwei Jahre hinweg durchgeführten Messserien zeigen, dass mit dem Wassermanagementsystem die thermische Belastung massgeblich reduziert werden kann. So lag die Temperatur in einem gut bewässerten Gründach 10 bis 15 °C niedriger als in einem ausgetrockneten Sedumdach. Gleichzeitig konnte durch die aktive Regulation des Regenwasserabflusses das Wasserrückhaltevermögen um ein Vielfaches gesteigert werden. In Verbindung mit Retentionselementen kann so selbst bei Extremniederschlägen die gesamte Regenmenge zurückgehalten werden.

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Agenda

Schweizer Baumtagung 2025
Casino de Montbenon, Lausanne

Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch

07.11.2025
Fachbewilligung zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln

Zweitägiger Praxiskurs in den Bereichen Sportanlagen, Umgebung von Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Bauten sowie Bahnanlagen zur Vorbereitung auf die Fachbewilligungsprüfung. Prüfung: 18. Dezember 2025. Kurskosten: Fr. 650.–, Prüfungsgebühr: Fr. 250..
Anmeldung drei Wochen vor Kursbeginn: ekoehler@sanu.ch

13.11.2025 00:01  –  14.11.2025 00:00
Erholungswälder
OST, Campus Rapperswil-Jona

Mit dem Weiterbildungskurs werden Kompetenzen zur Konzeptionierung und Gestaltung von Erholungswäldern und zu einer Waldbewirtschaftung im Fokus der Erholungsnutzung und des Naturerlebnisses erworben. Vertieft behandelt werden die Aspekte Waldästhetik, Umweltpsychologie, Erholungsinfrastruktur, Orientierung und Besucherlenkung, Freiraum- und Erholungsplanung, Planungsprozesse, Bedürfnisse, Partizipation, Synergien und Konflikte mit anderen Waldnutzungen, sowie rechtliche und ökonomische Aspekte des Erholungswaldes. 
Acht Präsenztage, jeweils Freitag und Samstag, verteilt auf vier Module. Die Kurskosten belaufen sich auf Fr. 2500.-.
Informationen und Anmeldung (bis 13. September 2025).

14.11.2025

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