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Die neue Betriebsleitung (von links): Stefan Freiburghaus, Matthias Rath, Adrian Kohli, Daniel Landolf, Caspar Sgier, Kurt Hauser, Florian Schüpbach. Bilder: Bächler+Güttinger AG

Mit dem GPS-gesteuerten Traktor können u. a. Dünger und Sand durch Vermeidung von Überschneidungen der Fahrspuren und bearbeiteten Flächen eingespart werden.

Im neuen Magazin «PINK» sollen u. a. von der Firma realisierte Projekte sowohl der Kundschaft als auch den Mitarbeitenden vorgestellt werden.

  • Garten- und Landschaftsbau

Zielgerichtet in die Zukunft

Pink ist die Firmenfarbe. Rosa bzw. rosig soll auch die Zukunft für die Firma Bächler+Güttinger AG aussehen. Anpassungen in der Firmenstruktur tragen dazu bei.

Die Grüne Branche boomt, die Auftragsbücher sind voll. «Mit dem heutigen Personalbestand im Gartenpflegebereich können wir bereits Anfang Jahr eigentlich keine neuen Aufträge mehr annehmen», meint Kurt Hauser, Inhaber, Verwaltungsrat und Vorsitzender der Betriebsleitung der Bächler+Güttinger AG. Um die erfolgreiche Geschichte der Firma langfristig fortschreiben zu können (von 80 Mitarbeitenden im Jahr 2001 auf heute über 180 Mitarbeitende gewachsen), wurde letztes Jahr eine Strategie erarbeitet, u. a., um B+G in Bereichen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung für die Zukunft fit zu machen. Nach einer «Konsolidierungsphase» mit nur einem moderaten Wachstum will B+G in den nächsten Jahren wieder mindestens mit dem Marktwachstum mithalten. Dazu soll vor allem die Region Wallis stärker bearbeitet werden. Eine Expansion in die Zentralschweiz oder die Region Basel wird ebenfalls ins Auge gefasst.

Verjüngung

Der unerwartete Austritt von drei Kadermitgliedern im letzten Sommer erforderte jedoch Sofortmassnahmen. «Plötzlich kam ein Stein ins Rollen und die Anpassungen der Firmenstrukturen mussten sofort in Angriff genommen werden», erklärt Hauser. So verjüngen seit Herbst 2021 vier neue Köpfe die Betriebsleitung (BL). Die Überlegungen, wie die ältere Garde abgelöst werden soll, wurden damit hinfällig. «Ich bin überzeugt, dass wir in ein bis zwei Jahren mit der neuen Aufstellung einen grossen Schritt vorwärtsmachen», betont Hauser. Seit der Neuorganisation habe Teamarbeit das Abteilungsdenken zurückgedrängt und man sei offener und flexibler geworden. «Mit frischer Energie und kreativen Ideen beleben die neuen BL-Mitglieder unser Unternehmen neu und machen es bereit für die Zukunft», ist Hauser überzeugt.

Regionalisierung

Eine weitere Umstrukturierungsmassnahme war die Regionalisierung im Bereich Gärten. «Das Thema Nachhaltigkeit erfordert eine neue Strategie, denn es ist sinnlos, wenn die Bauführer Tausende von Kilometern in der Schweiz herumfahren», erklärt Hauser. Heute betreut jedes BL-Mitglied zusammen mit einem oder zwei Bauführern eine Region. Nicht nur die Bauführer haben weniger Fahrzeit, sondern auch die Mitarbeitenden, die man möglichst aus der Region rekrutiert. Auch sei man nun näher bei der Kundschaft und bei den Lieferanten.

Zudem bleiben die Gruppen in ihrer Zusammensetzung konstant und verfügen jeweils über ein Fahrzeug sowie einen Baustellenwagen, was sie zu weiten Teilen autonom agieren lässt. «Bis anhin ist diese Umstellung gut angelaufen», meint Hauser. Jeder müsse nach und nach in die neue Situation hineinwachsen.

Digitalisierung und Elektrifizierung

Um die Produktivität hochhalten zu können, soll weiterhin pro Jahr bis 1 Million Franken in neue Maschinen und Geräte investiert werden. Neue Technologien wie GPS-Steuerungen, iPad-Rapportierung oder GPS-Empfänger zum Ausmessen stehen dabei im Fokus. Seit knapp zwei Jahren sind Baustellen mit Tablets ausgerüstet und 2020 wurde die Software Ababau eingeführt. «Dies brachte viele Vereinfachungen in den Arbeitsprozessen und es bleibt seither mehr Zeit für die Baustellenvorbereitung, für die einzelnen Mitarbeitenden und die Kundschaft», betont Hauser und meint: «Die jungen Mitarbeitenden sind richtig hungrig nach den neuen Technologien.» Im Frühjahr ist eine BIM-Schulung vorgesehen.

Nebst der Digitalisierung wird auch die Elektrifizierung vorangetrieben, denn die jüngere Generation ist laut Hauser auch mit der Umweltthematik vertraut und stellt die entsprechenden Fragen und Ansprüche. Nach und nach werden viele Kleingeräte mit Verbrennungsmotoren durch Akku-Geräte ersetzt. |
 

Neue Beteiligungen bei der Bächler+Güttinger AG
«Patrimonium Private Equity Fund SC Sp» («Patrimonium») und EGS Beteiligungen AG, eine Tochtergesellschaft der Ernst Göhner Stiftung, beteiligen sich laut Medienmitteilung unter der Führung von Patrimonium mehrheitlich am Berner Gartenbauunternehmen Bächler+Güttinger AG (B+G) in Kiesen. Der bisherige Alleineigentümer, Kurt Hauser, bleibt starker Ankeraktionär, Verwaltungsrat und Vorsitzender der Geschäftsleitung. Durch die Mehrheitsbeteiligung unter der Führung von Patrimonium solle die Organisation von B+G gestärkt und die nationale Wachstumsstrategie des Unternehmens nachhaltig gesichert werden. Werner Schnorf, Managing Director Patrimonium Private Equity, sagt: «Gemeinsam legen wir die Grundlage dafür, dass die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weitergeschrieben wird. Bereits heute ist das Unternehmen für zukünftiges Wachstum ausgezeichnet positioniert.»   og

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Agenda

160 Jahre Lorenz von Ehren: Symposium «Grün ist das neue Grau»
Baumschule Lorenz von Ehren, Maldfeldstraße 4, 21077 Hamburg

Die Baumschule Lorenz von Ehren feiert ihr 160-jähriges Bestehen mit einem dreitägigen Veranstaltungsprogramm vom 18. bis 20. September 2025 in Hamburg. Höhepunkt ist das Fachsymposium «Grün ist das neue Grau» am 18. September, bei dem hochkarätige Referenten aktuelle Fragen zur grünen Stadtentwicklung und Klimaanpassung diskutieren. Als Keynote-Speaker spricht Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif. Weitere Impulse kommen u. a. von Landschaftsarchitekt Martin Schmitz (Atelier Loidl), Prof. Dr. Jan Dieterle (Frankfurt UAS), Prof. Dr. Nadja Kabisch (Leibniz Universität Hannover) sowie Marco Schmidt (TU Berlin). Mit dabei sind auch Praxisexperten wie Daniel Zimmermann (3:0 Landschaftsarchitektur) und Henning Breimann (Breimann & Cie.) Kostenbeitrag für das Symposium: 149 Euro.
Am 19. September gewährt die Von Ehren-Akademie praxisnahe Einblicke in ihre Fachseminare. Am 20. September lädt die Baumschule zum Tag der offenen Tür – mit Führungen, Maschinenvorführungen, Verkaufsständen und Street Food.
Programm und Anmeldung (bis 1. September 2025).

18.09.2025 09:00  –  21:00
Roots & Visions: Impulse für klimaresiliente Gärten der Zukunft

Symposium im Gartenatelier Domat/Ems: Fachvorträge, Diskussionen und Workshops zu nachhaltiger Gartengestaltung – von standortgerechten Pflanzkonzepten über bodenschonende Planung bis hin zur Rolle von Tieren und Menschen im Garten.
Tagungsgebühren (Inkl. Verpflegung) Fr. 160.–. Mitglieder GSS und Alumni Academy:: Fr. 130.–, Studierende und Lernende: Fr. 85.–.

19.09.2025 10:30  –  17:00
Bio-Zierpflanzen & -Kräuter, Nachhaltiger Gartenbau
​​​​​​​LVG Heidelberg, Diebsweg 2, Heidelberg

Fachveranstaltung mit Exkursion und Tagung. Am Dienstag, 30. September 2025 startet die Fachveranstaltung mit einer Betriebsbesichtigung bei Weilbrenner, gefolgt von einem weiteren Besuch beim DLR Rheinpfalz. Der zweite Veranstaltungstag widmet sich der Tagung. Themen sind u.a. «Wilde Stauden mit Mehrwert» (Susanne Spatz-Behmenburg), «Die Provence am Niederrhein» (Mareike van Adrichem), «Ganzheitliche Pflanzenstärkung über Kaltnebeltechnik» (Martin Schärtl) sowie «Bio-Stecklinge aus Portugal» (Mario Anderka). Neue Dünger auf dem Markt, das Projekt BioZierPVM und die Jungpflanzenkultur von Rosen sind Beiträge aus der Forschung. «Gemeinsam unterwegs in eine chemiefreie Zukunft» (Marcel Hoogland & Anke Philipp, Intratuin Nederland) sowie «Bio schmeckt einfach besser – LaBio’s einzigartige Vermarktungsstrategie» sind die abschliessenden Vorträge über Vermarktung.
Programm und Anmeldung (bis 22. September 2025): www.lvg-heidelberg.de

30.09.2025 13:00  –  01.10.2025 00:00

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