Fabian Waldmeier, CEO der Stiftung Fairtrade Max Havelaar, wird in einer Mitteilung von Keystone zitiert: «Am Muttertag werden in der Schweiz so viele Blumen gekauft wie an keinem anderen Tag im Jahr. Über das ganze Jahr werden in der Schweiz etwa 800 Millionen Franken für Blumen ausgegeben.» Der heimische Markt könne diese Nachfrage nicht decken. Rund 90 % der Schnittblumen, die hier gekauft werden, stammten aus dem Ausland, wie den Niederlanden und Kenia. Europäische Blumen würden aufgrund der Nähe oft bevorzugt, seien jedoch nicht immer die nachhaltigste Wahl. «Eine 2024 publizierte Studie zeigt, dass Fairtrade-Rosen aus Kenia mindestens 66 % weniger CO₂ verursachen als Gewächshausrosen aus den Niederlanden – trotz Flugtransport.» Für die Studie wurden Umweltauswirkungen der Rosenproduktion in den beiden Ländern anhand von sechs verschiedenen Indikatoren, darunter der kumulierte Energiebedarf, die Treibhausgasemissionen, der Verlust an Biodiversität und der Wasserverbrauch verglichen, schreibt Fairtrade Max Havelaar.
Deshalb sind Muttertags-Blumen aus europäischer Produktion nicht nachhaltiger. Neben der ökologischen Argumente sind auch die sozialen und ökonomischen Aspekte wichtig, so Waldmeier: «In Ländern wie Kenia, wo Arbeitslosigkeit weit verbreitet ist, können Jobs auf Blumenfarmen lebensverändernd sein. Doch nur faire Arbeitsbedingungen sichern den langfristigen Nutzen für die Arbeiter:innen.» Die Fairtrade-Blumenfarmen in Kenia, Äthiopien, Uganda, Simbabwe, Ecuador, Sambia und Sri Lanka würden Tausenden von Menschen einen Arbeitsplatz mit besseren Löhnen, geregelten Arbeitsbedingungen und einem höheren Gesundheitsschutz als auf konventionellen Farmen bieten, so Fairtrade Max Havelaar.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.
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