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Das Gänseblümchen war vor

Das Gänseblümchen war vor 1753 unter dem Namen Bellis scapo nudo unifloro bekannt, was so viel heisst wie «die einblütige Schöne mit dem nackten Stiel».

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DNA-Codes als Ergänzung der bis- herigen Nomenklatur?

Die Erkenntnisse aus Evolutionstheorie und Genomforschung haben in der Vergangenheit das System der Namensgebung von Organismen auf den Kopf gestellt. Heute bildet ein Grossteil der lateinischen Namen zwar die Verwandtschaftsbeziehungen ab, sagt aber nichts über den Grad der genetischen Ähnlichkeit von Organismen aus.

Seit über 250 Jahren orientieren sich Biologinnen bei der Benennung neu entdeckter Arten an den Regeln des Naturforschers Carl von Linné. Dieser hatte 1753 vorgeschlagen, Arten mit einem lateinischen Doppelnamen auszustatten.

Mit Darwins Formulierung der Evolutionstheorie wurde der Ruf immer lauter, dass die Benennung und Einteilung der Lebewesen auch ihre tatsächlichen Verwandtschaftsverhältnisse widerspiegeln sollte. Man begann mit dem Umbau des Systems, was durch die Erkenntnisse der Genomforschung merklich erleichtert wurde. Dabei wurde definiert, dass alle Nachkommen eines bestimmten Vorfahren in einer gemeinsamen Gruppe zusammengefasst werden. Linnés binäre Nomenklatur wurde beibehalten.

Diese sogenannte phylogenetische Klassifikation beruht jedoch auf einem künstlichen Artkonzept, das nichts über die tatsächliche genetische Ähnlichkeit von Individuen z. B. innerhalb einer Art aussagt. Stattdessen verlässt sie sich auf äusserliche Merkmale und ein paar wenige Markergene.

Code aus Zahlen und Buchstaben

Nun schlägt eine Gruppe von Forschern ein System von Genomcodes aus Buchstaben und Zahlen vor, die aussagen können, wie ähnlich sich Organismen auf genetischer Ebene sind. Ein konkreter Vorschlag worde kürzlich publiziert. Grundgedanke dabei ist, dass jedem sequenzierten Individuum – also nicht nur der Art – ein Code zugeordnet wird, der seine genetische Ähnlichkeit zu allen verwandten, genetisch vergleichbaren Organismen wiedergibt. Der vorgeschlagene Code besteht aus 24 einzelnen, mit den Buchstaben A–X bezeichneten Positionen, denen jeweils eine Zahl zugeordnet wird. Die Positionen folgen einer Hierarchie der Ähnlichkeit. Die erste Position A steht für eine genetische Ähnlichkeit von lediglich 60 %, die letzte Position X für eine genetische Ähnlichkeit von 99,9999 %.

Vorteile

Würde jeder neue Code in eine zentrale, weltweit zugängliche Datenbank eingetragen, könnten fortan alle Forschenden diese Bezeichnung verwenden. Auch wenn beständig neue Einzelwesen sequenziert werden, würde sich der einmal vergebene Code eines Individuums nicht mehr verändern. Ausserdem wäre damit die Möglichkeit gegeben, Gruppen innerhalb einer Art einheitlich zu bezeichnen. Sorten und Rassen könnten genetisch eindeutig definiert werden und Krankheitserreger aufgrund des Codes sofort als potenziell gefährlich oder ungefährlich erkannt werden.

Auch wenn so ein Code viele Vorteile bringt, ersetzten kann er die bisher verwendete Nomenklatur nicht. Vielmehr sollte er als eine wichtige Ergänzung gesehen werden. Ob nun genau der hier beschriebene Code eingeführt wird oder eine andere Art von Codierung, ist offen.

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