
Leichte Kroneneinkürzung: Kroneneinkürzungen sind zu begründen. Bäume sollen auch danach noch einen zur Art passenden Habitus haben. Auch bei Einkürzungen wird auf den Versorgungsast geschnitten.

Baumerhaltend: Schnittflächen von 5 bis 10 cm Durchmesser können vom Baum abgeschottet und überwallt werden. Grössere Schnitte sind nur in Ausnahmefällen mit berechtigten Gründen zulässig.

Einkürzungen werden auf einen Zug- bzw. Versorgungsast geschnitten, um die Versorgung des Astes zu gewährleisten. Die Wunde kann abgeschottet und überwallt werden.

Zu starker Eingriff – der Baum ist zerstört.

Ca. 35 Jahre alter Ahorn, Standort zwischen Strasse und Wohnhaus, Abstand ausreichend. Im Frühjahr 2019 wurde die stabile Krone gestummelt. Es gab keinerlei Notwendigkeit dazu. Das stabile Kronengerüst wurde reduziert. 2020 bildeten sich zahlreiche Neuaustriebe. Es wird notwendig sein nachzuschneiden, will man langfristig einen stabilen Baum.

Herumschnippeln statt Pflege: Es ist besser, einzelne Äste unter 5 cm Durchmesser ganz zu entfernen, als derart unnö- tige Schnitte zu machen.

Bei Stummelschnitten oder Kappungen haben Äste keine Knospen oder Blätter mehr. Um bestehen zu können, müssen sie sofort neue Triebe bilden, die meist statisch ungünstig wachsen.

Der Ast ist aufgrund unfachmännischer Sägearbeit ausgerissen.

Die neben den Kappungsstellen entstehenden Triebe (Ständer) werden zunehmend zu einem Risiko und können ausbrechen.

Kappungen bringen das natürliche Gleichgewicht des Baumes durcheinander. Dies verursacht aufwendige Pflegemassnahmen, die oft das Mehrfache der normalen Pflegekosten übersteigen.

Grosse Schnittstellen werden von holzzersetzenden Pilzen befallen, die das Holz und damit die Stabilität zerstören.
Baumschnitt: Pflege, Herum-schnippeln oder Zerstörung?
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