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Die naturnah gestaltete Umgebung des Schulhauses Krämeracker wird geprägt durch eine mit vielfältiger Vegetation bepflanzte Kies- und Kletterlandschaft. Bild: Ganz Landschaftsarchitekten

Mit Silber ausgezeichneter Uferpark Attisholz in Luterbach. Bild: zvg/Hochparterre

Vermittlungsplattform Studio Dietikon. Bild: zvg/Hochparterre

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Die Besten 2019 – Landschaftsarchitektur

Die Zeitschrift «Hochparterre» kürt zum Jahresende jeweils «die Besten» in Architektur, Design und Landschaftsarchitektur. Mit Gold ausgezeichnet wurde die von Ganz Landschaftsarchitekten, Zürich, realisierte Umgebungsgestaltung beim Schulhaus Krämeracker in Uster. Das Projekt erhielt zudem vor Kurzem den vom Architekturforum Zürcher Oberland verliehenen Baupreis 2019. Die Preise – Hase in Gold, Silber und Bronze – wurden am Dienstag, 3. Dezember, 20 Uhr, im Museum für Gestaltung überreicht. 

Eine naturnah gestaltete Schulhausumgebung holte sich in diesem Jahr den goldenen Hasen, der für die Besten verliehen wird. Es handle sich um eine mutige und unkonventionelle Antwort auf die Frage, wie kinderfreundliche Schulhausumgebungen aussehen sollten, begründet die Jury ihre Wahl. «Gestaltung, Materialvielfalt, Gärtnerhandwerk, Artenreichtum und Sinnlichkeit sind liebe- und lustvoll vereint», schreibt die Jury weiter. Hierzu zählen die nach Plänen von Ganz Landschaftsarchitekten von der Motorsänger GmbH aus Männedorf realisierte Kletterlandschaft. Weiter der speziell entwickelte Plattenbelag mit vier verschiedenen Formen von Bodenplatten, die die Platzflächen umgeben. Auch die Sitzblöcke für das Aussenklassenzimmer wurden in Zusammenarbeit mit der Firma Tschümperlin individuell gefertigt. Von Hand wurden dabei die Oberflächen stark sandgestrahlt. Die ornamental angeordneten Weisszementplatten kontrastieren mit dem anschliessenden Asphalt und bilden den Übergang in die Kieslandschaft. Die Bepflanzung betont den Wechsel der Jahreszeiten. Eine vielfältige Vegetation aus einheimischen und nicht einheimischen Pflanzen entfaltet sich.

Silber ging an den Uferpark Attisholz in Luterbach. Preisträger ist Mavo Landschaften, Zürich. «Entstanden ist ein zeitgenössischer Park, der es schafft, den Bogen zwischen Geschichte und Zukunft des Orts, zwischen Ökologie und Infrastruktur oder zwischen Naturschutz und Freizeitanlage zu schlagen, und der als Beschleuniger der städtebaulichen Entwicklung funktionieren wird», begründet die Jury ihre Wahl. Auf das Siegertreppchen geschafft hat es die Vermittlungsplattform Studio Dietikon, Dietikon. Die Stadt habe damit eine schlaue und originelle Vermittlungsplattform für Themen der Stadtentwicklung ins Leben gerufen. «Das Studio Dietikon zeigt, welche Rolle Landschaftsarchitektinnen und -architekten bei der Stadtentwicklung einnehmen könnten», lobt die von Roderick Hönig, Hochparterre, geleitete Jury.

Die Besten werden in der Dezemberausgabe von Hochparterre vorgestellt. Das Museum für Gestaltung in Zürich präsentiert die Besten in einer Ausstellung. Museum für Gestaltung, Ausstellungsstr. 60, 8005 Zürich. Dauer der Ausstellung: 4. Dezember 2019 bis 5. Januar 2020; Di. – So., 10 bis 17 Uhr, Mi., 10 bis 20 Uhr, 26. Dezember und 2. Januar, 10 bis 17 Uhr. Montags sowie 24. / 25. Dezember und 1. Januar geschlossen.

 

Preisträger

  • Landschaftsarchitektur Gold: Umgebungsgestaltung Schulhaus Krämeracker, Uster ZH
  • Bauherrschaft: Primarschulpflege Uster
  • Landschaftsarchitektur: Ganz Landschaftsarchitekten, Zürich
  • Landschaftsarchitektur Silber: Uferpark Attisholz, Luterbach SO
  • Bauherrschaft: Kanton Solothurn, Hochbauamt
  • Landschaftsarchitektur: Mavo Landschaften, Zürich
     
  • Landschaftsarchitektur Bronze: Studio Dietikon, Dietikon ZH
  • Bauherrschaft: Stadtplanungsamt Dietikon
  • Prozessbegleitung, Konzeption und Umsetzung: Denkstatt, Basel und Zürich

Jury Landschaftsarchitektur

  • Michael Oser, Bryum – Büro für urbane Interventionen und Landschaftsarchitektur, Basel
  • Jean-Jacques Borgeaud, Bureau de paysage, Lausanne
  • Roman Häne, Kollektiv Nordost, St. Gallen
  • Sonja Müller, Meta Landschaftsarchitektur, Basel
  • Roderick Hönig, Hochparterre (Leitung der Jury)

 

 

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