Inmitten der Berner Altstadt gelegen, kombiniert der Stiftsgarten seit 2013 Spezialitätengärtnerei, Bildung, Begegnungsort und Event-Location. Er ist im auf Initiative von der Geografin und Biologin Angela Losert entstanden. In Zusammenarbeit mit dem Kanton und zahlreichen Freiwilligen hat sie die verwilderte Anlage saniert. Bis 2010 wurde die 22 Aren grosse Fläche, die dem Kanton gehört, als Familienbetrieb unter anderem für die Blumenproduktion genutzt.
Angela Losert hat nun hre Mehrheit an der gemeinnützigen Stiftsgarten GmbH an die Oekonomische Gemeinnützige Gesellschaft Bern (OGG) übergeben. Sie behält eine Minderheitsbeteiligung. Die OGG Bern engagiert sich für eine nachhaltige Ernährung und ermöglicht soziale Dienstleistungen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen.
Die Ziele bleiben auch unter der neuen Leitung durch die skepping GmbH unverändert: Die Vielfalt an alten Kulturpflanzen zu erhalten und zu fördern. Gleichzeitig erfolgt im Stiftsgarten Informations- und Bildungsarbeit rund um natürliche Lebensgrundlagen, Biodiversität sowie die nachhaltige Produktion und Verarbeitung von Nahrungsmitteln. Als Ort der Begegnung fördert der Garten ausserdem soziale Inklusion. «Es ist unsere Vision, möglichst viele Menschen zurück zur Natur zu bringen und sie für deren Schönheit zu begeistern», betont Kevin Nobs, Gründer und Geschäftsführer der skepping GmbH.
Neben den bekannten Biodiversitäts- und Betriebsführungen werden neu Führungen zu Heil- oder Aromapflanzen, Botanik und Insekten angeboten. Gin-Workshops mit im Stiftsgarten gepflückten Kräutern und vegane Wildkräuterkochkurse bringen der urbanen Bevölkerung die Natur inmitten der Berner Altstadt näher. Um Kinder für naturnahe Themen zu begeistern, finden Gartenzwerg-Nachmittage statt.
Finanziert wird der Stiftsgarten durch freiwillige Mitarbeit, Produktverkäufe, Dienstleistungen, Events sowie Beiträge und Spenden von Privatpersonen, Firmen und Institutionen.
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