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Freigeister: Die Sorte ’Bee Free‘ punktet mit einem fantastischen Blauviolett, attraktiven Hochblättern und einer hohen Widerstandskraft gegen Mehltau.- Bild: zvg

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«Indianernessel» – Staude des Jahres 2023

Wer Pflanzen mit Persönlichkeit liebt, der kommt an der Staude des Jahres 2023 nicht vorbei! Schon der deutsche Name «Indianernessel» deutet an, was die botanische Gattung Monarda unverwechselbar macht: die kugelartigen Blütenköpfchen schmücken sie von Juni bis September mit intensiv leuchtenden Lippenblüten, die an eine formvollendete Punkfrisur erinnern – oder auch an bunten Federschmuck.

«Die Assoziation hat sicher auch mit der Herkunft der Stauden zu tun, denn sie stammen aus Nordamerika», erklärt Gartenbau-Ingenieurin Cornelia Pacalaj vom gartenbaulichen Lehr- und Versuchszentrum in Erfurt. «In Europa wurden Indianernesseln erstmals 1569 von dem spanischen Arzt und Botaniker Nicolás Monardes erwähnt, der sich mit potenziellen Heilpflanzen aus der «Neuen Welt» befasste. Ihm zu Ehren hat der berühmte Naturforscher Carl von Linné die Gattung später Monarda getauft.»

Monarden wurden und werden als Heil- und Gewürzpflanzen verwendet, etwa für Tees gegen Bronchialleiden oder als ebenso aromatische wie attraktive Salatbeigabe. Wirklich bekannt wurden sie aber erst vor etwa 30 Jahren, als der Trend zu weitläufigen Pflanzungen mit Präriestauden einsetzte und man die Indianernessel als Zierpflanze wiederentdeckte. «Seitdem ist die Gattung Monarda aus den Gärten nicht mehr wegzudenken, sowohl wegen ihrer extravaganten Blütenstände als auch aufgrund der intensiven Farben, vor allem wegen der leuchtenden Rottöne», berichtet Cornelia Pacalaj gegenüber dem Grünen Medienhaus.

Gestalterisch sind vor allem zwei Monarda-Arten von Bedeutung: Die auch als Goldmelisse bekannte Monarda didyma und Monarda fistulosa, aufgrund ihres Dufts auch Wilde Bergamotte genannt. «Rein optisch ist Monarda didyma die spannendere Art, denn sie hält besonders klare Farbtöne bereit. Monarda fistulosa ist allerdings wesentlich robuster und kommt besser mit Trockenheit klar. Deshalb sind die allermeisten Sorten Kreuzungen aus beiden Arten», erläutert Cornelia Pacalaj.

 

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