Das Ende Oktober verordnete Nachtfahrverbot für Mähroboter in Köln gilt für den Zeitraum 30 Minuten vor Sonnenuntergang bis 30 Minuten nach Sonnenaufgang. Igel sind besonders gefährdet, da sie in der Dämmerung und nachts nach Nahrung suchen und bei Kontakt mit einem Mähroboter nicht flüchten, sondern sich zusammenrollen. Dadurch können sie überrollt und verletzt oder getötet werden. Diese Gefahrenquelle lässt sich vermeiden, indem der Einsatz der Mähroboter auf den Tag beschränkt wird.
Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung sammelt seit September 2022 systematisch Daten zu Igelverletzungen durch Mähroboter. Seit Frühjahr 2023 wurde ein Anstieg der Fälle um 30 bis 50 Prozent verzeichnet. Dieser Anstieg wird mit den jährlich um 12 Prozent steigenden Absatzzahlen von Mährobotern in Verbindung gebracht.
Die Deutsche Wildtierstiftung hat den Igel zum «Wildtier des Jahres 2024» gewählt, um auf den Rückgang der Bestände aufmerksam zu machen. Städtische Gärten und Parkanlagen sind wichtige Refugien für Igel, da ihr natürlicher Lebensraum in ländlichen Gebieten durch intensive Landwirtschaft zunehmend verloren geht. Die Stiftung fordert von den Herstellern der Mähroboter eine igelfreundliche Technik.
Einige Hersteller arbeiten an technischen Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit für Kleintiere, wie Sensoren, die Tiere erkennen und den Mähroboter stoppen. Integrierte Zeitschaltuhren für den Tagbetrieb bzw. werkseitige Einstellungen für Tageslichtbetrieb sind weitere Massnahmen. Mähroboter lassen sich zudem auch über Apps registrieren und steuern.

Ein Braunbrustigel (Erinaceus europaeus), der zur Stachelkugel eingerollt ist. Bild: Deutsche Wildtierstiftung
Köln erlässt Nachtfahrverbot für Mähroboter
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