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Die Libanonzeder gilt als Alternativbaumart für den Anbau im Klimawandel. Dr. Muhidin Šeho vom Bayerischen Amt für Waldgenetik mit einer Baumscheibe der Libanonzeder. Bild: Tobias Hase, StMELF

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Ein Wald mit Baumhaseln und Zedern

Die Anpassung der Wälder an den Klimawandel ist einer der grundlegenden Forschungsschwerpunkte des deutschen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). In einem vom BMEL geförderten Vorhaben wurde jetzt die Anbaueignung trockenheitstoleranter Baumarten untersucht. Zwei Zedernarten und die Baumhasel konnten dabei an vier Versuchsstandorten in Bayern und Baden-Württemberg etabliert werden.

Gemäss einer Medienmitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war das konkrete Ziel des Forschungsprojektes, Herkünfte der Baumhasel (Corylus colurna), der Atlaszeder (Cedrus atlantica) und der Libanonzeder (Cedrus libani) in Süddeutschland zu testen und ihre Anbauwürdigkeit zu bewerten. Zu diesem Zweck bereisten Forstpflanzengenetiker sieben Länder und untersuchten dort 21 verschiedene Populationen der Baumhasel und 15 der beiden Zedernarten auf Anbaueignung. 

  • Die Baumhasel weist Eigenschaften wie Trockenheitstoleranz, Frosttoleranz, hohe Mischungsfähigkeit oder Sturmfestigkeit auf, die im Klimawandel zunehmend an Bedeutung gewinnen. Auf der Grundlage der Projektergebnisse lassen sich mit der Balkanhalbinsel, der Türkei und Georgien drei Herkunftsregionen genetisch differenzieren.
  • Atlas- und Libanonzeder weisen eine Klimatoleranz (Trockenheits- und Frosttoleranz) auf und können in unsere Wälder integriert werden. Um die Anbaueignung von unterschiedlichen Herkünften unter den mitteleuropäischen Klimabedingungen zu testen und ihre Anbauwürdigkeit zu bewerten, wurden mögliche Saatguterntebestände im natürlichen Verbreitungsgebiet phänotypisch bewertet und genetisch charakterisiert.

Die drei Projektbaumarten wurden in die Leitlinie der Bayerischen Forstverwaltung «Baumarten für den Klimawald» in Kategorie 2 aufgenommen und für Praxisanbauversuche empfohlen. Zudem wurden gemäss Pressemeldung vier Versuchsflächen in Bayern und Baden-Württemberg angelegt. Sie sollen die über einen Zeitraum von mindestens 20 bis 30 Jahren wissenschaftlich betreut werden.

Informationen zum Projekt: Schlussbericht

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