• Gastkolumne

Pflanzenkenntnisse als wichtigstes Gut

Das Berufsbild des modernen Gärtners ist ursprünglich durch den Kleinbauer entstanden, der sein «Gärtchen» als Selbstversorger anlegte. Mit der Zeit kamen immer mehr Blumen dazu und so entstand unsere Gartenkultur. Mehrere Tausend Bäume-, Sträucher-, und Staudenarten wurden mit den Jahren eingeführt. Beinah täglich kommen neue Sorten dazu. Ein gigantisches Pflanzenangebot wird uns angepriesen.

 

Der Gärtnerverband wirbt mit dem Slogan «Fachkompetenz und Wissen ist das wichtigste Saatgut für den Garten». Gerade diese Fachkompetenz aber ist heutzutage ein breites, umfassendes Gebiet geworden. So muss der Gärtner die Vielfalt an Arten kennen und sich u

m die Verwendung und Pflege von Blumen, Stauden, Sträuchern und Bäumen kümmern. Des Weiteren ist er für die Begrünung von Innenräumen sowie dem Erstellen von allerlei Garten-, Grün-, Spiel- und Sportanlagen zuständig. Hinzu kommen umfängliche Bau- und Sicherheitsvorschriften. In der heutigen Zeit ist eine kontinuierliche Weiterbildung unumgänglich. Immer neue Materialien und Baustoffe, von Bodenbelägen, Palisaden über Garten­beleuchtungen bis hin zum Teichbau und der Wasseraufbereitung erweitern das Aufgabengebiet des Gärtners. Es ist unschwer zu erkennen, dass der gärtnerische Anteil nur noch einen Bruchteil davon ausmacht. Dass da für die eine oder andere Pflanzung die Zeit fehlt, ist verständlich. Zudem ist die Pflanzenverwendung kompliziert und einzelne Pflanzen reagieren missgünstig auf Fehltritte des Verwenders.

Wahrscheinlich deshalb hat der eine oder andere Gartenbauer die Idee des praktisch pflanzenlosen Steingartens übernommen und stellt grosse schwarze «Schroppen» kantiger Kalksteine anstelle bunter Blütenstauden in die Gärten seiner Kundschaft. Diese Steinwüsten haben aber aus meiner Sicht mit dem kreativen, blumigen Anteil des Gärtnerberufes nichts mehr zu tun.

Der Wunsch der Kunden nach einem pflegeleichten Gärtchen kann auch nach dem Vorbild der Natur erfüllt werden. Mit fundierten Pflanzenkenntnissen und der richtigen Anwendung kann eine pflegeleichte und vor allem nachhaltige, ökologische Pflanzung zusammengestellt werden. Hierzu sind gekonntes gärtnerisches Flair und fachmännisches Wissen um die Pflanzenverwendung unumgänglich. So sollten Pflanzen mit Steinen und nicht umgekehrt verwendet werden und harmonische Farben, Formen und Blüten zu allen Jahreszeiten den Betrachter erfreuen. Bei Zeitmangel bieten manche Firmen Pflanzkonzepte an, die übernommen oder als Unterstützung der Pflanzenverwendung angewendet werden können.

Die Pflanzenkenntnisse und die Verwendung von Pflanzen sind aus meiner Sicht die prioritären Kompetenzen jeder Gärtnerin, jedes Gärtners. Im Zeitalter der Ökologie, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt sind unsere Fachkompetenz und unser Wissen gefragter denn je. Dies ist das wichtigste Gut unseres Berufes.

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Bachelor Landschaftsarchitektur
Online

Informationsveranstaltung zum neuen Studiengang Bachelor of Arts Landschaftsarchitektur an der Berner Fachhochschule (BFH). Er bereitet künftige Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten darauf vor, urbane Räume ganzheitlich zu denken und kreative, nachhaltige Lösungen für Stadt, Natur und Gesellschaft zu entwickeln. Start: Herbstsemester 2026. Studiengangentwicklung: Daniel Baur, Professor für Landschaftsarchitektur und Städtebau. Anmeldung: bfh.ch, landschaftsarchitektur@bfh.ch.

27.11.2025 18:30  –  19:30
Urbane Ökosysteme 2025
ZHAW Wädenswil, Gebäude GA, Wädenswil

Am Freitag, 28. November 2025, lädt die ZHAW in Wädenswil zur Fachtagung Urbane Ökosysteme ein. Unter dem Titel «Wege zur Klimaanpassung in Städten und zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft» referieren und diskutieren Expertinnen und Experten aus Forschung, Verwaltung und Praxis konkrete Strategien für kühlere, grünere und lebensfreundlichere Stadtlandschaften. Beiträge u. a. von Christine Bräm (Grün Stadt Zürich), Prof. Dr. Stephan Pauleit (TUM), Nicolas A. Klöhn, Sachverständiger für Bäume, Berlin. und Maria Vassilakou (ehem. Vizebürgermeisterin Wien). Kosten: Fr. 250.–, Lernende und Studierende: Fr. 80.–. 
Anmeldung (bis 23.11.2025): zhaw.ch/urbane-oekosysteme.

28.11.2025 08:30  –  16:45

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