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  • Gastkolumne

Kürzlich durfte ich einer Einladung der Kantonspolizei folgen

Nein, das ist keine Umschreibung für eine polizeiliche Einvernahme wegen irgendwelcher Delikte um Arbeitsrecht oder in Bezug auf den Umweltschutz – obwohl wir diesbezüglich in unserer Branche ja täglich mit einem Bein in der Bredouille stehen. Ich durfte vielmehr im Rahmen eines Kripo-Kaderanlasses einer von drei Referenten sein, die aus verschiedenen Arbeitswelten die Thematik der Mitarbeiterbeurteilungen und Zielvereinbarungen beleuchteten.

In kontrastreicher Runde mit je einem HR-Verantwortlichen einer Privatbank (>5000 Mitarbeitende) und des Grenzwachcorps (>1000 Mitarbeitende), berichtete ich (>150 Mitarbeitende) den versammelten Offizieren, wie es die Firma Meier mit Mitarbeiterbeurteilung und Zielvereinbarung hält. Meinen Mitarbeitenden habe ich nichts von meinem Engagement erzählt. Die hätten sich vermutlich gedacht: Da wurde nun tatsächlich der Bock zum Gärtner gemacht – oder umgekehrt. Denn ich bin kein Fan von umständlichen Mitarbeiterbeurteilungen (MBA) und Zielvereinbarungen. So war es für mich auch befriedigend zu erfahren, dass der diesbezügliche Aufwand in grösseren Unternehmen genauso «unbeliebt» ist wie bei mir. Jedoch braucht es diese Prozesse in stark strukturierten Grossunternehmen zwangsläufig. Die anvisierten Ziele sind in den verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich. In einem der vorgestellten Umfelder wird z. B. die Reduktion der Suizidrate angestrebt; im anderen drehen sich die Ziele schlicht um mehr «Kohle». Obwohl ich mich in meinem Unternehmen manchmal schwer tue mit klar messbaren Zielvorgaben, bin ich wieder dankbar um meine bescheidenen, weniger relevanten «gärtnerischen» Zielgrössen.

Eindrücklich war es auch zu erfahren, wie bei der Kantonspolizei zwischen «Gruppen» (aufgabenbedingte Zweckgemeinschaft) und «Teams» (eingeschworene Vertrauensgemeinschaft) unterschieden wird. Bei der Zielvereinbarung bzw. MBA sind dann Teamziele ebenso relevant wie Individualziele. Manche Mitarbeitende sollten sich in unserem gärtnerischen Umfeld fragen, ob ihre Abteilung eher eine «Gruppe» oder ein «Team» bildet. Einprägsam sind auch folgende Aussagen aus dem Bankensektor: «Führen ist keine Befehlsfunktion, sondern eine Dienstleistung für die Mitarbeitenden» oder «Es kommt im Management – nicht im Leben – nur auf die Resultate an».

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Im botanischen Garten am Lago Maggiore sind ab Mitte März die Kamelien und Magnolien in voller Blütenpracht zu sehen.
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Öffnungszeiten: täglich (auch Feiertage) von 9 bis 18 Uhr. Eintritt: Fr. 8.–. Weitere Infos: parcobotanicogambarogno.ch.

15.03.2024  –  30.04.2024
Urban Forest – neues Design?
Ost, Rapperswil, Gebäude 6, Raum 6.106 und Live-Übertragung via Teams

Studiengang Landschaftsarchitektur, Rapperswil, Vortragsreihe Frühjahrssemester 2024 (jeweils Mittwoch, 8., 22. Mai, 5. Juni 2024). Drei Vorträge bzw. Erfahrungsberichte über neue Wälder im Siedlungsgebiet und alte und neue Erholungsformen in siedlungsnahen Wäldern. Der erste Vortrag widmet sich am Beispiel der Englschen Anlage in Bern der Entwicklung der Gestaltsprache der Erholungsräume im siedlungsnahen Wald und Entwicklung von Wäldern im Siedlungsgebiet. Referentin: Nicole Wiedersheim, Landschaftsarchitektin BSLA, Umland Moderation: Prof. Dr. Susanne Karn.
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08.05.2024 17:10  –  18:00
Baden im Wald

Studiengang Landschaftsarchitektur, Rapperswil, Vortragsreihe Frühjahrssemester 2024 (jeweils Mittwoch, 8., 22. Mai, 5. Juni 2024). Drei Vorträge bzw. Erfahrungsberichte über neue Wälder im Siedlungsgebiet und alte und neue Erholungsformen in siedlungsnahen Wäldern. Der dritte Vortrag widmet sich dem Waldbaden – was sind «erholungsförderliche Umwelten» und welche Rolle spielt der Wald dabei?.Referenten: Dr. Eike von Lindern, Umweltpsychologe, Dialog-N & Mike Dalbert, Forstwart, Landschaftsarchitekt, Moderation: Prof. Ladina Koeppel

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