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Terrassengarten an einmaliger Lage mit ausgestalteten alten Mauern und Fassaden. Bild: Beat Ernst

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Neue Stützmauern für historischen Terrassengarten

Der historische Garten der Alten Universität in Basel wurde kürzlich erneuert und öffentlich zugängig gemacht. Jetzt ist klar: Auch die Ufermauern müssen saniert werden – ohne Kartenmaterial und Pläne.

Der älteste Botanische Garten der Schweiz liegt zentral in der Basler Innenstadt. Seine bewegte Geschichte beginnt mit Caspar Bauhin, Professor für Anatomie und Botanik. 1589 richtet Bauhin am Rheinsprung den ersten Botanischen Garten der Schweiz ein, der den Medizinstudenten als «Hortus Medicus» zum Pflanzenstudium und zur Herstellung von Heilmitteln diente. Über die Jahrhunderte erfuhr der imposante, aber versteckte Terrassengarten an einmaliger Lage durch seine verschiedenen Nutzer viele Umgestaltungen. 

Nach dem Wegzug des Zoologischen Instituts verwilderte der Garten und geriet in Vergessenheit. Mit einer denkmalgerechten Sanierung 2016/2017 wurde der wertvolle Bestand instand gestellt und der historische Entwurfsgedanke zeitgenössisch interpretiert. Noch heute orientiert sich die Bepflanzung am ursprünglichen Heil- und Pflanzengarten.

Doch nun steht eine Sanierung der Mauern an. Diese sind gemäss Gutachten in einem schlechten Zustand. Auf mehreren Etagen sollen die Mauern um bis zu 3.7 Metern abgetragen, ersetzt und tief im Berg wieder verankert werden. Unklar ist jedoch, was sich im Berg befindet, da Pläne und Karten fehlen, die die Errichtung der unterschiedlichen Stützmauern dokumentieren. 

Die Bauarbeiten sollen grösstenteils von einem im Fluss verankerten Ponton aus, auf dem ein Kran montiert wird, erfolgen. Beton soll den alten Gärten Halt bieten. Sichtbar werden aber nur die Natursteine sein, die vor die Betonwände gemauert werden. Darin werden Nistnischen für Vögel eingebaut. Mit der Sanierung der Stützmauern soll der Garten, der nach seiner Instandsetzung nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich war, bis zur untersten Terrasse geöffnet werden. 

Die Möglichkeit, eine solch umfassende Sanierung der Rheinbordmauern durchzuführen, ist dem 2005 verstorbenen Basler Gärtnermeister Karl Schlecht zu verdanken. Er hat der Stadt seinen Nachlass vermacht. Auflage war, das Erbe von CHF 3.5 Millionen für ein «grünes Basel» einzusetzen. Die Stadtgärtnerei und die Erbengemeinschaft entschieden sich für die Instandstellung des verlotterten Gartens der Alten Universität. 

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